Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung"); Funktion - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

W1: Werkzeugkorrektur
19.4 2D-Werkzeugradiuskorrektur (2D-WRK)
Mehrere Schnittpunkte
Bei Innenecken kann auch der Fall eintreten, dass die vorausschauende Konturberechnung
mehrere Schnittpunkte der Äquidistanten in mehreren aufeinander folgenden Sätzen findet.
Dabei wird immer der letzte Schnittpunkt als gültiger Schnittpunkt festgelegt. Die vorherigen
Schnittpunkte werden nicht angefahren:
Bild 19-31
Für weitere Informationen siehe auch Kapitel "Kollisionsüberwachung
("Flaschenhalserkennung") (Seite 1560)".
Besonderheiten
Werden mehrere Schnittpunkte mit dem nächsten Satz gefunden, ist der Schnittpunkt gültig,
der am nächsten beim Startpunkt des ersten Satzes liegt.
19.4.8 Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung")
19.4.8.1

Funktion

Mit der Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung") wird bei aktiver
Werkzeugradiuskorrektur durch vorausschauende Konturberechnung überprüft, ob sich die
Äquidistanten von nicht benachbarten Sätzen schneiden. Hierdurch lassen sich mögliche
Kollisionen rechtzeitig erkennen und aktiv durch die Steuerung verhindern.
Die maximale Anzahl an Sätzen, die dabei vorausschauend betrachtet werden, ist durch ein
kanalspezifisches Maschinendatum einstellbar (siehe "Parametrierung (Seite 1561)").
Wird ein Schnittpunkt gefunden, werden die dazwischen liegenden Bewegungen in der
Korrekturebene nicht ausgeführt. Es wird Alarm 10763 angezeigt:
"Die Bahnkomponente des Satzes in der Korrekturebene wird Null."
Das NC-Programm wird nicht unterbrochen. Die Engstelle ("Flaschenhals") wird umfahren.
Alle anderen in den ausgelassenen Sätzen enthaltenen Bewegungen und ausführbaren
Anweisungen (M-Befehle, Verfahren von Positionierachsen usw.) werden an der Position des
1560
In diesem Beispiel wird die Tasche wird nur soweit ausgeräumt, wie es ohne
Konturverletzung möglich ist.
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
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