Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 1712

W1: Werkzeugkorrektur
19.14 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten
Programmcode
N60 $TC_DP13[1,1]=0.0
N70 _CORVAL[0]=5.0
N80 ROT Y-30
N90 T1 D1 G18 G0
N100 R1=SETTCOR(_CORVAL,"GW",0,3,1)
N110 T1 D1 X0 Y0 Z0
N120 M30
Das Werkzeug ist ein Drehwerkzeug. In Satz N80 wird eine Framedrehung aktiviert, sodass
das Basiskoordinatensystem (BKS) gegenüber dem Werkstückkoordinatensystem (WKS)
gedreht ist. Der Korrekturwert (N70) wirkt im WKS auf die Geometrieachse mit dem Index "1",
d. h., da G18 aktiv ist, auf die X-Achse. Da <CorMode> = 3 gilt, muss der Werkzeugverschleiß
in Richtung der X-Achse des WKS nach dem Ausführen von N100 null werden.
Der Inhalt der relevanten Werkzeugparameter ist deshalb am Programmende:
$TC_DP3[1,1] : 21.830 ; Geometrie L1
$TC_DP4[1,1] : 21.830 ; Geometrie L2
$TC_DP12[1,1] : 2.500 ; Verschleiß L1
$TC_DP13[1,1] : -4.330 ; Verschleiß L2
Die geometrischen Verhältnisse sind im folgenden Bild dargestellt. Der gesamte Verschleiß
einschließlich _CORVAL wird auf die X'-Richtung im WKS projiziert. Das ergibt den Punkt P2.
Die Koordinaten dieses Punkts (gemessen in X-Y-Koordinaten) werden in die
Geometriekomponente des Werkzeugs eingetragen. Im Verschleiß bleibt der Differenzvektor
P - P
2
Setzt man das Beispielprogramm nach N110 mit den folgenden Anweisungen fort, wird der
restliche Verschleiß vollständig in die Geometrie übernommen, da die Korrektur jetzt in der Z'-
Achse wirkt (Parameter <GeoAx> = 0):
N120 _CORVAL[0]=0.0
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übrig. Damit hat der Verschleiß keine Komponente mehr in Richtung von _CORVAL.
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Kommentar
; Verschleiß L2
; ==> MKS-Position X24.330 Y0.000 Z17.500
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
Grundfunktionen