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Orientierbarer Werkzeugträger - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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W1: Werkzeugkorrektur
19.12 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen
Grenzwerte
Die Kompensationswerte werden auf Maximalwerte begrenzt durch das Maschinendatum:
MD20392 $MC_TOOL_TEMP_COMP_LIMIT[0...2] (Maximale Temperaturkompensation für
Werkzeuglänge)
Die Vorbelegung des Grenzwertes ist 1 mm. Wird ein Temperaturkompensationswert
vorgegeben, der größer als dieser Grenzwert ist, wird dieser ohne Alarm begrenzt.
SD42960
Die drei Temperaturkompensationswerte bilden zusammen einen Kompensationsvektor und
sind enthalten im Settingdatum:
SD42960 $SC_TOOL_TEMP_COMP[0...2] (Temperaturkompensation bezogen auf
Werkzeuge)
Die Settingdaten werden z.B. mittels Synchronaktionen oder von der PLC aus vom Anwender
beschrieben. Die Kompensationswerte können deshalb auch für andere
Kompensationszwecke verwendet werden.
Alle drei Kompensationswerte wirken in Grundstellung bzw. bei ausgeschalteter
Orientierungstransformation in Richtung der drei Geometrieachsen (in der typischen
Reihenfolge X, Y, Z). Die Zuordnung der Komponenten zu den Geometrieachsen ist
unabhängig vom Werkzeugtyp (Dreh- / Fräswerkzeuge bzw. Schleifwerkzeuge) und der
angewählten Bearbeitungsebene G17 bis G19. Werteveränderungen in den Settingdaten
werden sofort wirksam.
Orientierbarer Werkzeugträger
Ist ein orientierbarer Werkzeugträger aktiv, so wird der Vektor der Temperaturkompensation
bei einer Orientierungsänderung mitgedreht. Das gilt unabhängig von einer eventuell aktiven
Orientierungstransformation.
Ist ein orientierbarer Werkzeugträger zusammen mit einer generischen 5-Achs-
Transformation oder einer Transformation mit drehbarer Linearachse aktiv, so wird der Vektor
der Temperaturkompensation beiden Drehungen unterworfen.
Hinweis
Die Transformationen mit drehbaren Linearachsen berücksichtigen zwar die Änderung des
Werkzeugvektors (Länge), jedoch nicht dessen Orientierungsänderung, die durch einen
orientierbaren Werkzeugträger bewirkt wird.
Die Temperaturkompensationswerte folgen unmittelbar jeder wirksam werdenden
Orientierungsänderung. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn eine
Orientierungstransformation ein- oder ausgeschaltet wird.
Gleiches gilt bei einer Änderung der Geometrieachsenzuordnung zu den Kanalachsen. Der
Temperaturkompensationswert für eine Achse, die z.B. nach einem Transformationswechsel
nicht mehr Geometrieachse ist, wird (interpolatorisch) auf Null reduziert. Umgekehrt baut sich
in einer Achse, die nach einer Umschaltung zur Geometrieachse wird, ein eventuell
vorhandener Temperaturkompensationswert sofort auf.
1670
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
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