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Modifikationen Bei Der Drehung Von Drehwerkzeugen; Beschreibung Der Werkzeugorientierung; Winkel Zwischen Schneidplatte Und Bearbeitungsebene; Schneidenlage, Schnittrichtung Und Werkzeugwinkel - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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19.7.2.2

Modifikationen bei der Drehung von Drehwerkzeugen

Beschreibung der Werkzeugorientierung

Drehwerkzeuge sind im Gegensatz zu Fräswerkzeugen nicht rotationssymmetrisch. Das
bedeutet, dass zur Beschreibung der Werkzeugorientierung in der Regel 3 Freiheitsgrade bzw.
drei rotatorische Achsen notwendig sind. Die Unabhängigkeit von der konkreten Kinematik an
der Maschine ist deshalb nur insoweit gegeben, wie die gewünschte Orientierung überhaupt
einstellbar ist. Gegebenenfalls kann der dritte Freiheitsgrad durch eine Drehung des
Werkstückkoordinatensystems ersetzt werden.
Hinweis
Die Aufteilung der Orientierung in einen Anteil, der durch den orientierbaren Werkzeugträger
erzeugt wird, und einen weiteren Anteil, der durch eine Drehung des Koordinatensystems
erreicht wird, liegt in der Verantwortung der Applikation. Die Steuerung stellt dafür keine
weitere Funktionalität zur Verfügung.
Wird das Werkzeug mit Hilfe einer kinematischen Transformation orientiert, steht dem
Anwender zur Orientierungsberechnung die Funktion ORISOLH zur Verfügung (siehe Kapitel
"Orientierungen berechnen (ORISOLH) (Seite 1633)").

Winkel zwischen Schneidplatte und Bearbeitungsebene

Wird ein Drehwerkzeug gegenüber der Bearbeitungsebene (d. h. um eine Achse in der
Bearbeitungsebene, typischerweise eine C-Achse) um einen Winkel gedreht, der nicht ein
Vielfaches von 180° ist, wird die Projektion der (kreisförmigen) Werkzeugschneide in die
Bearbeitungsebene zu einer Ellipse. Es wird davon ausgegangen, dass die durch derartige
Drehungen entstehenden Abweichungen von der Kreisform so gering sind, dass sie
vernachlässigt werden können (Kippwinkel < 5°). D. h., die Steuerung geht unabhängig von
der Werkzeugorientierung immer von einer kreisförmigen Schneide aus.
Das bedeutet letztlich, dass die Steuerung bezüglich der aktiven Ebene als einzige von der
Grundstellung abweichende Einstellung eine Drehung um 180° akzeptiert. Diese
Einschränkung gilt nur für die Schneidenform. Die Werkzeuglängen werden bei beliebigen
räumlichen Drehungen immer korrekt berücksichtigt.
Eine Drehung von 180° um eine Achse in der Bearbeitungsebene bedeutet, dass beim Einsatz
des Werkzeugs am gleichen Einsatzort die Spindeldrehrichtung gegenüber dem Einsatz des
nicht gedrehten Werkzeugs invertiert werden muss.
Mit dem Settingdatum SD42998 $SC_CUTMOD_PLANE_TOL kann ein Maximalbetrag für den
Winkel vorgegeben werden, den die Schneidplatte gegenüber der Bearbeitungsebene
einnehmen darf (siehe auch Kapitel "Parametrierung (Seite 1630)").

Schneidenlage, Schnittrichtung und Werkzeugwinkel

Schneidenlage und Schnittrichtung werden ebenso wie der Schneidenbezugspunkt (siehe
unten) nicht modifiziert, wenn das Werkzeug um ± 90° (mit einer Toleranz von etwa 1°) aus
der Ebene gedreht ist, weil dann die Projektion der Schneide in die aktuelle Ebene nicht
definiert ist.
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
19.7 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen
W1: Werkzeugkorrektur
1625

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