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Durchlicht - Phasenkontrast Einstellen - Axio Imager Bedienungsanleitung

Aufrechtes mikroskop
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Axio Imager
4.9.3

Durchlicht - Phasenkontrast einstellen

(1)
Allgemeines Wirkprinzip
Das Phasenkontrastverfahren ist für Untersuchungen an dünnen ungefärbten Präparaten, wie z. B. Kul-
turzellen, ideal geeignet. Das menschliche Auge kann generell keine Phasenunterschiede (Brechzahl- und
Dickenunterschiede) zwischen den verschiedenen Zellbestandteilen wahrnehmen.
Das Phasenkontrastverfahren wandelt nun mit Hilfe der optischen Modulatoren „Phasenringblende und
Phasenring" sowie der Interferenzvorgänge bei der Zwischenbildentstehung die geringen Phasenunter-
schiede in für das Auge sichtbare Intensitäts- und Farbunterschiede um.
Mit Hilfe des optisch definierten Ringkanals „Phasenringblende und Phasenring" werden die intensitäts-
starken, direkten Lichtanteile gedämpft und mit einer konstanten Phasenverschiebung beaufschlagt. Die
an verschiedenen Zellbestandteilen gebeugten indirekten Lichtanteile umlaufen dagegen diesen opti-
schen Kanal und werden phasenseitig durch die Brechzahl- und Dickenunterschiede im Präparat beein-
flusst.
In der Zwischenbildebene kommen die so unterschiedlich beeinflussten Teilstrahlen zur Interferenz und
verstärken oder schwächen sich - je nach Phasenlage. Im Ergebnis dieser Interferenzen entstehen Bild-
inhalte mit Intensitäts- und Farbunterschieden, die das menschliche Auge wahrnehmen kann.
(2)
Geräteausrüstung
− Phasenkontrastobjektive mit den Phasenringen Ph 1, Ph 2 oder Ph 3 für verschiedene mittlere numeri-
sche Aperturen, die ohne Einschränkungen auch im Hellfeld genutzt werden können.
− Universalkondensor mit Revolverscheibe, auf der sich zentrierbare Phasenringblenden Ph 1, Ph 2 und
Ph 3 für verschiedene mittlere numerische Aperturen befinden.
− Die eingeschaltete Phasenringblende am Universalkondensor muss mit der entsprechenden Bezeich-
nung auf dem Objektiv übereinstimmen, z. B. Ph 1.
(3)
Durchlicht - Phasenkontrast einstellen
• Phasenkontrastobjektiv, z. B. Ph 1, in den Strahlengang einschwenken.
• An der Revolverscheibe des Universalkondensors Phasenringblende mit der gleichen Bezeichnung wie
am Phasenkontrastobjektiv, z. B. Ph 1, einschalten.
• Zur Kontrolle der Zentrierung und der Überdeckung der hellen Ringblende (im Kondensor) mit dem
dunklen Phasenring (im Objektiv) ein Okular aus dem Tubus nehmen und durch das Hilfsmikroskop
ersetzen. Mit Hilfe der Korrekturmöglichkeit des Hilfsmikroskops auf die Ringblende und den
Phasenring in der Objektivaustrittspupille fokussieren.
Zur Kontrolle der Zentrierung kann auch der Bertrandlinsenschieber PH verwendet werden
(jedoch nur, wenn keine Kameraausspiegelung links im Stativ eingebaut ist).
B 46-0078 d 12/05
BEDIENUNG
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren
Carl Zeiss
117

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