Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Allgemeine Anmerkungen Zu Frei Programmierbaren Mischern - GRAUPNER mc-22s Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Allgemeine Anmerkungen zu frei programmierbaren Mischern

Auf den vorherigen Seiten sind im Rahmen der Be-
schreibung der beiden Menüs »Flächenmischer«
und »Helimischer« eine Vielzahl fertig program-
mierter Koppelfunktionen besprochen worden. Die
grundsätzliche Bedeutung von Mischern sowie das
Funktionsprinzip wurde Ihnen außerdem auf Seite
84 bereits erläutert. Im Folgenden erhalten Sie nun
allgemeinere Informationen zu „freien Mischern":
Die mc-22s bietet in jedem Modellspeicherplatz eine
Anzahl frei programmierbare Mischer, bei denen Sie
den Ein- und Ausgang sowie einen Mischanteil nach
eigenem Ermessen definieren können, und zwar:
• 4 Linearmischer mit den Nummern 1 bis 4
• 2 Kurvenmischer mit den Nummern 5 und 6
Diese insgesamt 6 Mischer sind sicherlich in den
meisten Fällen ausreichend, auf jeden Fall aber
dann, wenn Sie die Möglichkeiten der Flugphasen-
programmierung nutzen. Im Menü »MIX akt. / Pha-
se«, Seite 108, haben Sie dann darüber hinaus
noch die Möglichkeit, jeden beliebigen dieser 6 Mi-
scher flugphasenabhängig zu aktivieren bzw. de-
aktivieren.
Bei den „freien Mischern" wird als Eingangssignal
das an einer beliebigen Steuerfunktion (1 bis 12) an-
liegende oder beim so genannten „Schaltkanal",
siehe weiter unten, das Signal eines beliebigen Ex-
ternschalters genutzt. Das auf dem Steuerkanal an-
liegende und dem Mischereingang zugeführte Sig-
nal wird immer von dessen jeweiligem Geber und
der eingestellten Gebercharakteristik, wie sie z. B.
durch die Menüs »Dual Rate / Expo«, »Kanal 1
Kurve« und »Gebereinstellung« vorgegeben sind,
beeinflusst.
Der Mischerausgang wirkt auf einen frei wählbaren
Steuerkanal (1 bis – je nach Empfängertyp – max.
12) der, bevor er das Signal zum Servo leitet, nur
noch durch das Menü »Servoeinstellung«, also die
Funktionen Servoumkehr, Neutralpunktverschie-
bung, Servoweg und Servowegbegrenzung beein-
flusst werden kann.
Eine Steuerfunktion darf gleichzeitig für beliebig vie-
le Mischereingänge verwendet werden, wenn z. B.
Mischer parallel geschaltet werden sollen. Umge-
kehrt dürfen auch beliebig viele Mischerausgänge
auf ein und denselben Steuerkanal wirken.
Für komplexere Anwendungen lassen sich auch Mi-
scher in Reihe schalten: In diesem Fall wird als Ein-
gangssignal des „in Reihe" geschalteten Mischers
nicht das (geberseitige) Signal am „Ausgang" einer
Steuerfunktion, sondern das „weiter hinten", am
„Eingang" eines Steuerkanals anliegende Signal(ge-
misch) benutzt. Beispiele folgen weiter unten, bei
der Beschreibung der freien Mischer.
Softwaremäßig ist der frei programmierbare Mischer
zunächst immer eingeschaltet. Wahlweise kann
dem Mischer aber auch ein EIN-/AUS-Schalter zu-
gewiesen werden. Achten Sie aber wegen der Viel-
zahl schaltbarer Funktionen auf unbeabsichtigte
Doppelbelegungen eines Schalters.
Die beiden wesentliche Parameter der Mischer
sind ...
... der Mischanteil, der bestimmt, wie stark das Ein-
gangssignal auf den am Ausgang des Mischers an-
geschlossenen Steuerkanal wirkt.
Bei den Linearmischern kann der Mischanteil sym-
metrisch oder asymmetrisch eingestellt und bei den
zwei Kurvenmischern 5 und 6 zusätzlich über bis zu
5 Punkte nach eigenen Vorgaben konfiguriert wer-
den, um auch extrem nichtlineare Kurven realisieren
zu können.
... der Neutralpunkt eines Mischers, der auch als
„Offset" bezeichnet wird.
Der Offset ist derjenige Punkt auf dem Steuerweg
eines Gebers (Steuerknüppel, Dreh- oder Schalt-
modul), bei dem der Mischer den an seinem Aus-
gang angeschlossenen Steuerkanal gerade nicht
beeinflusst. Normalerweise trifft dies in Mittelstellung
des Gebers zu. Der Offset kann jedoch auch auf ei-
ne beliebige Stelle des Geberweges gelegt werden.
Da die Kurvenmischer völlig frei gestaltet werden
können, ist die Vorgabe eines Mischerneutralpunk-
tes auch nur bei den 4 Linearmischern sinnvoll.
Falls der entsprechende Mischerausgang bzw.
Steuerkanal nicht zusätzlich über dessen normalen
Geber beeinflusst werden soll – wie z. B. ein ander-
weitig belegter Ausgang 1 im Falle eines störklap-
penlosen Seglers – dann trennen Sie im Menü »Nur
MIX Kanal«, Seite 108 diesen Geber vom Steuer-
kanal des Mischerausganges durch einfachen Tas-
tendruck ab. Auch hierzu wird in der folgenden Me-
nübeschreibung ein Beispiel die Funktion verdeut-
lichen.
Schaltkanal „S" als Mischereingang
Oftmals ist aber auch nur ein konstantes Steuersig-
nal am Mischereingang erforderlich, um z. B. paral-
lel zur geschlossenen Schleppkupplung das Höhen-
ruder etwas auf „hoch" zu trimmen.
Über den sowohl der Schleppkupplung als auch
dem Mischer zugewiesenen Schalter kann dann
nicht nur erstere geöffnet und geschlossen, sondern
über den Mischanteil auch der gewünschte Trimm-
impuls dem Höhenruder zugeführt werden. Zur Un-
terscheidung wird diese Steuerfunktion des Mischer-
einganges im Programm mit dem Buchstaben „S"
für „Schaltkanal" gekennzeichnet.
Hinweis:
Im Auslieferzustand des Senders ist das folgende
Menü »Freie Mischer«zunächst ausgeblendet. Um
es zu aktivieren, wechseln Sie zum Menü »Aus-
blenden Codes« (Seite 49) oder stellen Sie vor
dem Anlegen eines neuen Speicherplatzes den
Expertenmode im Menü »Allgem. Einstellungen«
(Seite 117) auf „ja".
Programmbeschreibung:
Mischer 101

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis