Die im Lieferumfang des Controllers enthaltene Schnittstellenleitung ist ca. 2 Meter
lang und verfügt beidseitig über einen Sub D-Buchsenstecker. Da die Pin-Belegung
der beiden Steckverbinder nicht identisch ist (keine 1:1-Leitung), besteht die
Möglichkeit, die beiden Anschlüsse zu vertauschen. Um dies zu verhindern sind die
Steckverbinder farblich gekennzeichnet.
Der rote Steckverbinder ist mit dem Steuerrechner zu verbinden, der graue mit der
Interfacekarte. Zusätzlich ist die Rechner-Seite mit einem Aufkleber gekennzeichnet.
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Vor Inbetriebnahme des Controllers sind alle Verbindungsleitungen anzuschließen
und die Steckverbinder Remote und X2 zu stecken. Achten Sie darauf, dass auf dem
Steckverbinder Remote die Brücke 3-4 (NOT-AUS) und auf dem Steckverbinder X2 die
Brücke 2-7 (Stop) geschlossen ist.
Eine fehlende Verbindung 3-4 auf dem Remote-Steckverbinder führt dazu, dass die
Spannungsversorgung der Leistungsendstufen nicht eingeschaltet werden kann.
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Schrittmotorantriebe können in bestimmten Betriebszuständen zu Resonanzen
neigen, die sich entweder in Schrittverlusten einzelner Achsen oder in besonderen
Fällen zum Stillstand (Ausphasen) des Motors führen.
Ursache hierfür ist in Aufbau und Wirkungsweise des Schrittmotors begründet.
Die Drehbewegung des Schrittmotors erfolgt durch ein schrittweises weiterschalten
des Statorfeldes (Motorspulen). Der magnetisierte Rotor beschleunigt daraufhin, führt
die Schrittbewegung aus, schwingt kurz in seine neue Position ein und verharrt dort
bis zum nächsten Schrittimpuls. Überlagern sich die Schrittimpulse mit dem
Ausschwingver-halten des Rotors, addieren sich die Kraftvektoren.
Die Stärke und Häufigkeit dieser Resonanzerscheinungen ist unter anderem von der
mechanischen und elektrischen Eigenschwingung des Motors, der mechanischen
Konstruktion und der Verbindung beider Komponenten abhängig.
Da bei interpolierendem Betrieb die Achsgeschwindigkeiten gegeneinander geregelt
werden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei bestimmten Vektoren
systembedingte Resonanzen ergeben. Diese können durch folgende Maßnahmen
gemindert werden:
- Höhere Beschleunigungsrampen um die Aufenthaltsdauer in einem Resonanz-
bereich während der Beschleunigungs- und Bremsrampe zu minimieren.
- Einsatz von Magnet- oder Viskosedämpfer als Grundlast
(auf die Antriebswelle montiert).
- Mechanische Entkopplungen durch spezielle Kupplungen mit resonanzdämpfenden
Kunststoffteilen.
- Verwendung von Leistungsendstufen mit höherer Schrittauflösung.
- Optimierung der Phasenstrom-Einstellung.
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Die Stop-Taste der Impulssteuerung (Steckverbinder X2) ist nur aktiv, wenn auf der
Interfacekarte der DIP-Schalter S1.5 auf OFF geschaltet ist. Die Schalter S1.4 und
S1.6 müssen in der Schalterstellung ON liegen.
isel-Schrittmotor-Controller C 116-4
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