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Signalübertragungsverfahren Mit Erdkurzschlussschutz (Wahlweise); Allgemeines - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
2.9
Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz
(wahlweise)
2.9.1

Allgemeines

Mit Hilfe der integrierten Vergleichslogik kann der gerichtete Erdkurzschlussschutz gemäß Abschnitt 2.8 zum
Richtungsvergleichsschutz erweitert werden.
Übertragungsverfahren
Eine der Stufen, die gerichtet vorwärts wirken muss, wird für den Vergleich genutzt. Diese kann nur schnell
auslösen, wenn ein Fehler auch am anderen Leitungsende in Vorwärtsrichtung erkannt wird. Es kann ein Frei-
gabesignal oder ein Blockiersignal übertragen werden.
Unterschieden werden Freigabeverfahren:
• Richtungsvergleich,
• Unblockverfahren.
und Blockierverfahren:
• Blockieren der gerichteten Stufe.
Weitere Stufen können als richtungsabhängige und/oder richtungsunabhängige Reservestufen eingestellt
werden.
Hinweise zum Einfluss des Phasenselektors auf die Freigabesignale finden Sie in Abschnitt 2.8 unter Randtitel
„Selektion der erdkurzschlussbehafteten Phase".
Übertragungskanäle
Für die Signalübertragung wird je Richtung mindestens ein Übertragungskanal benötigt. Dafür kommen bei
den konventionellen Übertragungsmedien Lichtwellenleiterverbindungen, tonfrequenzmodulierte Hochfre-
quenzkanäle über Nachrichtenkabel, TFH oder Richtfunk zum Einsatz. Wenn der gleiche Übertragungskanal
wie für die Übertragung beim Distanzschutz benutzt wird, soll auch das Übertragungsverfahren das Gleiche
sein!
Die Signalverarbeitung kann auch per digitaler Kommunikationsverbindung über eine Wirkschnittstelle reali-
siert werden. Z.B.: Lichtwellenleiter, Kommunikationsnetze oder dedizierte Kabel (Steuerkabel oder verdrillte
Telefonadern). In diesem Fall müssen Sende- und Empfangssignale über CFC mit den Fernkommandos ver-
knüpft werden. Für diese Übertragungsmöglichkeiten ist das Richtungsvergleichsverfahren geeignet.
7SD5 erlaubt auch die Übertragung phasenselektiver Signale. Dies hat den Vorteil, einpolige Kurzunterbre-
chung durchführen zu können, und zwar auch dann, wenn im Netz zwei einphasige Fehler auf verschiedenen
Leitungen auftreten. Wird kein einphasiger Fehler erkannt, werden die Signale für alle drei Phasen übertragen.
Beim Erdkurzschlussschutz hat die phasengetrennte Übertragung nur einen Nutzen, wenn über den Phasens-
elektor die erdkurzschlussbehaftete Phase identifiziert wird (Adresse 3109 AUS 1POL EF auf Ja eingestellt,
siehe auch Abschnitt 2.8 unter „Auslösung").
Die Übertragungsverfahren sind auch für Leitungen mit drei Enden (Dreibeinleitungen) geeignet. In diesem Fall
benötigt man von jedem Ende zu jedem anderen Ende je Richtung einen Übertragungskanal.
Bei Störungen auf der Übertragungsstrecke lässt sich der Signalübertragungszusatz blockieren. Die Störung
wird bei der konventionellen Übertragungstechnik über einen Binäreingang gemeldet.
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SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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