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Funktionsbeschreibung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Übertragungskanäle
Für die Signalübertragung wird je Richtung mindestens ein Übertragungskanal benötigt. Dafür kommen Über-
tragungsmedien wie z.B. Lichtwellenleiterverbindungen, tonfrequenzmodulierte Hochfrequenzkanäle über
Nachrichtenkabel, TFH oder Richtfunk zum Einsatz.
Die Signalverarbeitung kann auch per digitaler Kommunikationsverbindung über eine Wirkschnittstelle reali-
siert werden. Diese Verbindung kann z.B. aus einem Lichtwellenleiter, einem Kommunikationsnetz oder dedi-
zierte Kabel (Steuerkabel oder verdrillte Telefonadern) bestehen. In diesem Fall müssen Sende- und Emp-
fangssignale auf schnelle Kommandokanäle der Schutzdatenschnittstelle projektiert werden (DIGSI-Matrix).
Beim Streckenschutzverfahren, das nur bei kurzen Kuppelleitungen verwendet wird, kann für den Informations-
austausch zwischen den Leitungsenden ein Hilfsadernpaar (Schutz- oder Steueradern) mit Gleichstrom betrie-
ben werden. Auch die Rückwärtige Verriegelung arbeitet mit Gleichstrom-Steuersignalen.
7SD5 erlaubt auch die Übertragung phasenselektiver Signale. Dies hat den Vorteil zuverlässig eine 1-polige
Kurzunterbrechung durchführen zu können, und zwar auch dann, wenn im Netz zwei 1-phasige Fehler auf ver-
schiedenen Leitungen auftreten.
Die Übertragungsverfahren sind auch für Leitungen mit drei Enden (Dreibeinleitungen) geeignet. In diesem Fall
wird von jedem Ende zu jedem anderen Ende je Richtung ein Signal übertragen.
Bei Störungen auf der Übertragungsstrecke lässt sich der Signalübertragungszusatz blockieren, ohne dass die
normale Distanzschutzstaffelung beeinträchtigt wird. Dabei kann die Messbereichssteuerung (Freigabe der
Zone Z1B) an die interne Wiedereinschaltautomatik oder über die Binäreingabe „>FreigWE Stufen" an ein
externes Wiedereinschaltgerät übergeben werden. Die Störung wird bei der konventionellen Übertragungs-
technik über einen Binäreingang gemeldet, bei der digitalen Verbindung erkennt es der Schutz selbsttätig.
2.7.2

Funktionsbeschreibung

Ein- und Ausschalten
Die Signalübertragungsfunktion kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über Parameter 2101
SIGNALZUSATZ, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über Binäreingaben (sofern rangiert).
Die Schaltzustände werden intern gespeichert (siehe Bild 2-82) und gegen Hilfsspannungsausfall gesichert.
Grundsätzlich kann nur von dort eingeschaltet werden, wo vorher ausgeschaltet wurde. Hierzu ist es notwen-
dig, dass die Funktion von allen drei Schaltquellen eingeschaltet ist, um wirksam zu sein.
Bild 2-82
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Ein- und Ausschalten der Signalübertragung
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Funktionen
193

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