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Maßnahmen Bei Fehlender Oder Schwacher Erdstromspeisung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Bild 2-126
Transiente Blockierung
2.9.6
Maßnahmen bei fehlender oder schwacher Erdstromspeisung
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung oder Sternpunkterdung nur hinter einem Leitungsende kann vom
nullstromfreien Leitungsende kein Freigabesignal gebildet werden, da dort keine Anregung erfolgt. Bei den
Vergleichsverfahren mit Freigabesignal könnte ohne besondere Maßnahmen nicht einmal das Leitungsende
mit starker Einspeisung in Schnellzeit auslösen, da vom Ende mit der schwachen Einspeisung kein Freigabe-
signal übertragen wird.
Um in solchen Fällen eine schnelle Abschaltung an beiden Leitungsenden zu erreichen, verfügt das Gerät über
besondere Maßnahmen für Leitungen mit schwacher Nullstromspeisung.
Damit auch das Leitungsende mit schwacher Einspeisung selber auslösen kann, verfügt das Gerät 7SD5 über
eine Auslösefunktion bei schwacher Einspeisung. Da diese eine eigene Schutzfunktion mit eigenem Auslöse-
kommando darstellt, ist sie gesondert im Abschnitt 2.11.2 beschrieben.
Echofunktion
Die Echofunktion bewirkt, dass bei fehlendem Erdstrom an einem Leitungsende das empfangene Signal als
„Echo" zum anderen Leitungsende zurückgesendet wird und dort die Freigabe des Auslösekommandos er-
möglicht.
Das gemeinsame Echo-Signal (siehe Bild , Abschnitt 2.11.1) wird sowohl vom Erdkurzschlussschutz als auch
vom Distanzschutz angestoßen. In Bild 2-127 ist die Entstehung der Echofreigabe durch den Erdkurzschluss-
schutz dargestellt.
Die Erkennung der schwachen Einspeisung und somit die Bedingungen für das Echo werden im zentralen
UND-Glied zusammengestellt. Der Erdkurzschlussschutz darf weder ausgeschaltet noch blockiert sein, da er
sonst in diesem Zustand wegen fehlender Anregung stets ein Echo produzieren würde.
Die zentrale Echobedingung ist das Fehlen des Stromsignals der Erdstromstufe 3I0> SIG.ZUS. bei gleich-
zeitigem Empfang, der von der Logik des Signalübertragungsverfahrens geliefert wird, wie in den entsprechen-
den Logikdiagrammen (Bild 2-120, bzw. Bild 2-122) gezeigt.
Um die Bildung eines Echos nach Abschalten der Leitung und Rückfall der Erdstromstufe 3I0> SIG.ZUS. zu
verhindern, kann kein Echo mehr gebildet werden, wenn bereits eine Anregung der Erdstromstufe vorgelegen
hat (RS-Speicher in Bild 2-127). Außerdem kann das Echo jederzeit über die Binäreingabe „>EF Echo
block" gesperrt werden.
Bild 2-127 zeigt das Entstehen des Signals für die Echofreigabe. Da diese Funktion im Zusammenhang mit der
Auslösefunktion bei schwacher Einspeisung steht, ist sie gesondert beschrieben (siehe Abschnitt 2.11.1).
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
Funktionen
265

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