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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 218

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Funktionen
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle sind folgende Verfahren möglich:
Mitnahme
Signalvergleich
Richtungsverg.
In diesen Fällen müssen Sende- und Empfangssignale auf schnelle Kommandokanäle der Schutzdatenschnitt-
stelle projektiert werden (DIGSI-Matrix).
Voraussetzungen beim Distanzschutz
Bei allen Vergleichsverfahren ist unbedingt zu beachten, dass die Anregung des Distanzschutzes in Rück-
wärtsrichtung weiter reicht als die Übergreifzone des Gegenendes (siehe schraffierte Flächen in Bild 2-103
rechts)! Bei der U/I/ϕ-Anregung ist dies in der Regel von selber gewährleistet, weil die örtliche Spannung bei
einem rückwärtigen Fehler kleiner ist als die des von fern speisenden Leitungsendes. Bei Impedanzanregung
muss mindestens eine der Distanzstufen auf rückwärts oder ungerichtet eingestellt sein. Bei einem
Fehler in Z1B des Schutzes in B, der bei falscher Einstellung im karierten Bereich (links im Bild) auftritt, würde
der Distanzschutz in A nicht anregen, was bei B als einseitig gespeister Fehler interpretiert würde (Echo von A
bzw. kein Blockiersignal in A). Dies würde zu einer unselektiven Auslösung führen!
Beim Blocking-Verfahren wird außerdem eine schnelle Rückwärtsstufe zur Erzeugung des Blockiersignals be-
nötigt. Hierzu ist die 3. Zone unverzögert zu verwenden.
Bild 2-103
Zeiten
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 2103) soll gewährleisten, dass das Sendesignal mit
Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschal-
tet wird und/oder die Übertragungszeit relativ groß ist. Bei den übergreifenden Freigabeverfahren
Signalvergleich, Richtungsverg. und Unblocking wirkt sich diese Signalverlängerung nur aus, wenn
das Gerät bereits ein Auslösekommando abgegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Lei-
tungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch die unabhängige Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet
wurde. Beim Blockierverfahren Blocking wird das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert. Es entspricht
hier einer transienten Blockierung nach einem rückwärtigen Fehler. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
Wenn das Freigabeverfahren Unblocking verwendet wird, kann eine stationäre Leitungsstörung erkannt
werden. Mit der Überwachungszeit T ALARM (Adresse 2107) kann die Ausgabe eines solchen Fehlers verzö-
gert werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 2108) kann die Freigabe der Zone Z1B verzögert werden. Dies ist
i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking notwendig, damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genü-
gend Übertragungszeit bleibt. Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis des Übertragungsver-
fahrens aus; umgekehrt verzögert eine Verzögerung der Übergreifzone Z1B mit T1B das Freigabesignal nicht.
Bei Streckenschutz und Rückw. Verrieg. muss T1B verzögert werden, damit eine ausreichende Sicher-
heitszeit zwischen Anregung des Distanzschutzes und dem Auslösesignal der Stufe Z1B bleibt.
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Mitnahme über erweiterten Messbereich Z1B mit Wirkschnittstelle,
Signalvergleichsverfahren.
Richtungsvergleichsverfahren
Distanzschutz-Einstellung mit Vergleichsverfahren
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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