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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 435

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Bild 2-208
Fuse-Failure-Monitor Teil 2: Erkennung des 3-phasigen Messspannungsausfalls
Ein 3-phasiger Ausfall der sekundären Messspannungen lässt sich von einem tatsächlichen Netzfehler
dadurch unterscheiden, dass die Ströme bei einem sekundären Messspannungsausfall keine wesentliche Än-
derung erfahren. Deshalb werden die Stromwerte einem Speicher zugeführt, so dass durch Differenzbildung
zwischen aktuellen und gespeicherten Werten die Sprunggrößen der Ströme ermittelt werden können (Strom-
differenzkriterium), vgl. Bild 2-208.
Auf 3-poligen Messspannungsausfall wird erkannt, wenn:
• Alle 3 Phase-Erde-Spannungen auf einen Wert springen, der kleiner als der Schwellwert FFM UMESS<
(Adresse 2913) ist.
• In allen 3 Phasen die Strom-Differenz kleiner als ein Schwellwert FFM Idelta (Adresse 2914) ist.
• Alle 3 Phasenstrom-Amplituden größer als der Mindeststrom Iph> (Adresse 1502) für die Impedanzmes-
sung des Distanzschutzes sind.
Bei Erkennen eines solchen Spannungsausfalls werden die Schutzfunktionen, deren Messprinzip auf Unter-
spannung beruhen, vor allem also der Distanzschutz, blockiert, bis der Spannungsausfall beseitigt ist; danach
wird die Blockierung automatisch aufgehoben. Der Differentialschutz und die UMZ-Notfunktion sind während
des Spannungsausfalls möglich, sofern der Differentialschutz bzw. der Überstromzeitschutz entsprechend pa-
rametriert ist (siehe auch Abschnitt 2.3 und 2.16).
Ein 3-poliger Messspannungsausfall wird auch ohne die genannten Kriterien erkannt, wenn das Signal „FFM
unverzögert" (Nr. 170) zuvor durch einen unsymmetrischen Messspannungsausfall erzeugt wurde. In
diesem Zustand wird weiterhin auf Messspannungsausfall erkannt, wenn die 3 Phase-Erde-Spannungen an-
schließend den Schwellwert FFM UMESS< (Adresse 2913) unterschreiten.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.24 Überwachungsfunktionen
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