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Einstellhinweise - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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2.1.1.3 Einstellhinweise

Festlegen des Funktionsumfangs
Der Funktionsumfang und ggf. mögliche Alternativen werden in der Dialogbox Funktionsumfang an die Anla-
genverhältnisse angepasst.
Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im Folgenden erläutert.
Besonderheiten
Wenn Sie die Parametergruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-
UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen bis zu vier verschiedene
Gruppen von Funktionsparametern einstellen (siehe auch Abschnitt 2.1.3), die während des Betriebs schnell
und bequem umgeschaltet werden können. Bei Einstellung nicht vorhanden steht Ihnen nur eine Parame-
tergruppe zur Verfügung.
Adresse 110 AUSLÖSUNG gilt nur für Geräte, die 1- oder 3-polig auslösen können. Stellen Sie ein-
/dreipolig ein, wenn auch 1-polige Auslösung erwünscht ist, wenn also mit 1-poliger oder mit 1-/3-poliger
automatischer Wiedereinschaltung gearbeitet wird. Voraussetzung ist, dass eine interne Wiedereinschaltauto-
matik vorhanden ist oder ein externes Wiedereinschaltgerät benutzt wird. Außerdem muss der Leistungsschal-
ter für einzelpolige Steuerung geeignet sein.
Hinweis
Wenn Sie Adresse 110 geändert haben, speichern Sie zunächst diese Änderung mit OK und öffnen die Dia-
logbox neu, da andere Einstellmöglichkeiten von der Wahl unter Adresse 110 abhängig sind.
Differentialschutz
Der Differentialschutz wie auch der Distanzschutz können einzeln als Hauptfunktionen projektiert werden.
Ist der Differentialschutz die Hauptfunktion des Gerätes, so wird DIFF-SCHUTZ (Adresse 112) auf
vorhanden eingestellt. Dies bezieht sich auch auf die Zusatzfunktionen des Differentialschutzes wie die
Schaltermitnahme.
Für die Kommunikation der Schutzsignale zu einem oder weiteren Geräten, verfügt jedes Gerät über eine oder
zwei Wirkschnittstellen (Bestelloption). Die Behandlung dieser Wirkschnittstellen ist essentiell für die Funktion
des Leitungsschutzsystems, also das Zusammenwirken der Geräte an den Enden des Schutzobjektes. Unter
Adresse 145 stellen Sie ein, ob die Wirkschnittstelle 1 WS1, unter Adresse 146, ob die Wirkschnittstelle 2 WS2
benutzt werden soll (sofern vorhanden). Für die Nutzung der Differentialschutzfunktion ist mindestens eine
Wirkschnittstelle notwendig. Bei einem Schutzobjekt mit zwei Enden benötigt jedes Gerät mindestens eine
Wirkschnittstelle. Bei weiteren Enden muss gewährleistet sein, dass alle zueinander gehörigen Geräte unmit-
telbar oder mittelbar (über andere Geräte) miteinander verbunden sind. Näheres über die Möglichkeiten finden
Sie in Abschnitt 2.2.1 Schutzdatentopologie.
Die Anzahl der Geräte (Adresse 147 ANZAHL GERAETE) muss mit der Anzahl der Messstellen an den Grenzen
des zu schützenden Objektes übereinstimmen. Beachten Sie, dass jeder Stromwandlersatz zählt, der das
Schutzobjekt begrenzt. So hat z.B. die Leitung gemäß Bild 2-1 drei Messstellen und damit drei Geräte, weil sie
durch drei Stromwandlersätze begrenzt wird. Prinzipiell besteht die Möglichkeit mit 2 Geräten auszukommen,
indem man die Stromwandlersätze 1 und 2 sekundärseitig parallel schaltet und zu einem Gerät führt. In diesem
Fall würde aber bei einem äußeren Kurzschluss, der einen hohen Kurzschlussstrom über die Wandlersätze 1
und 2 zur Folge hat, der Differentialschutz unterstabilisiert.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.1 Allgemeines
41

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