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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 415

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Bild 2-196
Die Aufgabe des Endfehlerschutzes besteht darin, diesen Zustand zu erkennen und einen Auslösebefehl an
das Gegenende der Leitung zu senden. Hierzu dient das Kommando „SVS AUS End" (Nr 1495), das – ggf.
zusammen mit anderen Signalen für die Auslösung am Gegenende – dem Mitnahmeeingang des Differential-
schutzes zugeführt wird. Dies kann durch externe Verdrahtung oder über die anwenderdefinierbare Logik
(CFC) geschehen.
Der Endfehler wird vom Endfehlerschutz dadurch erkannt, dass ein Stromfluss registriert wird, obwohl die Leis-
tungsschalter-Hilfskontakte melden, dass der Leistungsschalter offen ist. Als zusätzliches Kriterium wird der
Anwurf des Schalterversagerschutzes ausgewertet. Bild 2-197 zeigt das Funktionsprinzip. Wenn der Schalter-
versagerschutz angeworfen ist und Stromfluss registriert wird (Stromkriterien „L*> Stromkriterium" gemäß Bild
2-185), aber kein Leistungsschalterpol geschlossen ist (Hilfskontaktkriterium „ ≥ 1 Pol geschlossen" steht nicht
an), wird eine Zeit T END FEHLER gestartet, nach deren Ablauf ein Auslösekommando zum Gegenende ab-
gesetzt wird.
Bild 2-197
Schalterpol-Gleichlaufüberwachung
Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationären Betriebszustand
müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole geschlossen sein. Lediglich nach 1-poliger Ab-
schaltung vor automatischer Wiedereinschaltung darf für kurze Zeit ein einzelner Pol offen sein.
Bild 2-198 zeigt das Funktionsschema. Die verarbeiteten Signale wurden bereits für den Leistungsschalter-
Versagerschutz benötigt. Die Bedingung für einen Ungleichlauf der Schalterpole ist, dass mindestens ein Pol
geschlossen hat („ ≥ 1 Pol geschlossen") und nicht alle drei Pole geschlossen sind („ ≥ 1 Pol offen").
Zusätzlich werden noch die Stromflusskriterien (aus Bild 2-185) abgefragt. Die Gleichlaufüberwachung tritt nur
in Tätigkeit, wenn nicht über alle drei Pole Strom fließt, d.h. über nur einen oder zwei Schalterpole. Im Fall
dreier Ströme müssen nämlich alle drei Pole geschlossen sein, auch wenn die Hilfskontakte etwas anderes
melden.
Die Erkennung der Ungleichheit der Schalterpole wird phasenselektiv als „Anregung" gemeldet. Damit wird der
Pol identifiziert, der vor der Auslösung durch die Gleichlaufüberwachung offen war.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Endfehler zwischen Leistungsschalter und Stromwandler
Funktionsschema des Endfehlerschutzes
Funktionen
2.22 Leistungsschalter-Versagerschutz
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