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Übertragung Binärer Informationen Und Kommandos; Funktionsbeschreibung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.13 Übertragung binärer Informationen und Kommandos
2.13
Übertragung binärer Informationen und Kommandos
2.13.1

Funktionsbeschreibung

7SD5 erlaubt mittels der ohnehin für die Schutzaufgaben vorhandenen Kommunikationsverbindungen bis zu
28 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zu den anderen zu übertragen. Vier davon werden wie die
Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Über-
tragung von anderen Schutzsignalen, die außerhalb des 7SD5 gebildet werden. Die übrigen 24 werden im Hin-
tergrund übertragen und eignen sich für Meldungen von Ereignissen einer Station, deren Kenntnis auch in den
anderen nützlich ist (vgl. auch die Angaben im Kapitel „Technische Daten").
Die Informationen können über Binäreingänge in das Gerät eingekoppelt und an den anderen Geräten wieder
über Binärausgänge ausgekoppelt werden. Mittels der integrierten anwenderdefinierbaren Logik CFC können
sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig logische Verknüpfungen der Signale untereinander oder mit
anderen Informationen der Schutz- und Überwachungsfunktionen des Gerätes hergestellt werden. So können
auch interne Signale durch CFC-Verknüpfung mit einem Sendesignal die Übertragung einer Information bewir-
ken.
Die verwendeten Binäreingänge müssen ebenso wie die Meldeausgänge bei der Rangierung der Ein- und Aus-
gabefunktionen entsprechend zugeordnet werden. Die vier vorrangig übertragenen Signale werden über die
Binäreingaben „>Fernkommando 1" bis „>Fernkommando 4" an das Gerät geführt, an die Geräte der
anderen Enden übertragen und können empfangsseitig über die Ausgabefunktionen „Fern-Kdo1 empf."
bis „Fern-Kdo4 empf." weiterverarbeitet werden.
Die übrigen 24 Informationen erreichen das Gerät über die Binäreingaben „>Fernmeldung 1" bis
„>Fernmeldung 24" und stehen entsprechend unter „FernMel 1 empf" usw. empfangsseitig zur Verfü-
gung.
Bei der Zuordnung der binären Ein- und Ausgänge mittels DIGSI können Sie den zu übertragenden Informati-
onen eigene Bezeichnungen geben. Zum Beispiel können Sie an einem Leitungsende mit einem Blocktrans-
formator das Auslösekommando des Buchholz-Schutzes als „>Fernkommando 1" über einen Binäreingang
einkoppeln und ihm die Bezeichnung „>Buchholz AUS" geben. Am anderen Ende geben Sie dem empfange-
nen Kommando „Fern-Kdo1 empf." z.B. die Bezeichnung „Buchholz Fern" und rangieren dieses auf Aus-
lösung des dortigen Leistungsschalters. Beim Auslösekommando durch den Buchholz-Schutz werden dann
die von Ihnen bestimmten Meldungen erzeugt.
Hinweis
Auch Geräte, die aus dem Leitungsschutzsystem abgemeldet sind (siehe Abschnitt 2.2.2.1 „Modus: Gerät ab-
melden"), können Fernmeldungen und -kommandos senden und empfangen.
Für eine Überwachung der sendenden Geräte, ob deren Signale überhaupt noch zur Verfügung stehen,
können die Meldungen der Geräte, z.B. „Ger1 vorh." der Topologieerkennung genutzt werden. Diese
werden abgesetzt, wenn ein Gerät x aktiv an der Kommunikationstopologie beteiligt ist.
Mit Erkennen einer Störung in der Wirkschnittstellenkommunikation wird die Zeit TV ResetFernsig unter
Adresse 4512 zum Rücksetzen der Fernsignale gestartet. Das bedeutet, dass bei Kommunikationsunterbre-
chung ein anliegendes Empfangssignal noch für die Zeit TV ResetFernsig seinen letzten Status behält, ehe
es zurückgesetzt wird.
Für die Übertragung binärer Informationen sind keine weiteren Einstellungen vorzunehmen. Jedes Gerät
sendet die eingekoppelten Informationen an jedes andere an den Enden des zu schützenden Objektes. Wenn
eine Selektion notwendig ist, muss diese durch entsprechende Rangierung und ggf. Verknüpfung an der emp-
fangenden Seite erreicht werden.
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SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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