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Unblockverfahren - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
2.7.8

Unblockverfahren

Prinzip
Die Unblock-Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Signalvergleichsverfahren besteht
darin, dass eine Auslösung auch dann möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt. Es
wird daher vor allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels
TFH übertragen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß sein
kann, dass der Empfang vom anderen Leitungsende nicht unbedingt gewährleistet ist. Hier tritt eine besondere
Unblocklogik in Tätigkeit.
Bild 2-92 zeigt das Funktionsschema.
Für die Übertragung des Signals benötigt man zwei Signalfrequenzen, die vom Sendeausgang des 7SD5 um-
getastet werden. Verfügt das Übertragungsgerät über eine Kanalüberwachung, so wird von der Überwa-
chungsfrequenz f
Fehler innerhalb der Übergreifzone Z1B, so veranlasst er das Senden der Arbeitsfrequenz f
oder bei einem Fehler außerhalb Z1B oder in Rückwärtsrichtung wird die Überwachungsfrequenz f
Wenn vom Gegenende ebenfalls ein Freigabesignal empfangen wird, wird das Auslösesignal an das Komman-
dorelais weitergegeben. Voraussetzung für eine schnelle Abschaltung ist also, dass an beiden Leitungsenden
ein Fehler innerhalb Z1B in Vorwärtsrichtung gemessen wird. Der Distanzschutz ist so eingestellt, dass die
Übergreifzone Z1B bis über die nächste Station geht (ca. 120 % Leitungslänge). Bei Dreibeinleitungen muss
Z1B mit Sicherheit über die längere Leitungsstrecke reichen, auch dann, wenn über den Verzweigungspunkt
zusätzliche Speisung möglich ist. Die 1. Zone folgt dem normalen Staffelplan, d.h. ca. 85 % der Leitungslänge,
bei Dreibeinleitungen mindestens über den Verzweigungspunkt.
Das Sendesignal kann mit T
längerung des Sendesignals ist nur wirksam, wenn der Schutz bereits ein Auslösesignal abgegeben hat. Dies
gewährleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch die unabhän-
gige Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet wird.
Bild 2-92
Für alle Zonen außer Z1B erfolgt Auslösung ohne Freigabe vom Gegenende, so dass der Schutz unabhängig
von der Signalübertragung mit normaler Staffelkennlinie arbeitet.
204
auf eine Arbeitsfrequenz f
0
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 2103 T SENDVERL.). Die Ver-
S
Funktionsschema des Unblockverfahrens
(Unblockierfrequenz) umgetastet. Erkennt der Schutz einen
U
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
. Im Ruhezustand
U
gesendet.
0
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch

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