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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 348

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Funktionen
2.17 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Die Pausenzeit nach 1-poliger Abschaltung (falls eingestellt) 1.WE: TP AUS1Po (Adresse 3456) soll lang
genug sein, dass der Kurzschlusslichtbogen verloschen und die ihn umgebende Luft entionisiert ist, damit die
Wiedereinschaltung Erfolg verspricht. Wegen der Umladung der Leiterkapazitäten ist diese Zeit umso länger,
je länger die Leitung ist. Übliche Werte liegen bei 0,9 s bis 1,5 s.
Bei 3-poliger Abschaltung (Adresse 3457 1.WE: TP AUS3Po) steht die Stabilität des Netzes im Vordergrund.
Da die abgeschaltete Leitung keine synchronisierenden Kräfte entwickeln kann, ist häufig nur eine kurze span-
nungslose Pause zulässig. Übliche Werte liegen bei 0,3 s bis 0,6 s. Ist das Gerät mit Synchronkontrolle aus-
gerüstet (vgl. Abschnitt 2.18) oder arbeitet es mit einem externen Synchronkontrollgerät zusammen, kann u.U.
auch eine längere Zeit toleriert werden. Auch in Radialnetzen sind längere 3-polige Pausen möglich.
Bei AWE BETRIEBSART = ANR. ... können Sie die Pausenzeit von der Art der Anregung der anwerfenden
Schutzfunktion(en) abhängig machen.
Tabelle 2-15
3453 1.WE: TP ANR1Ph
3454 1.WE: TP ANR2Ph
3455 1.WE: TP ANR3Ph
Soll die Pausenzeit bei allen Fehlerarten gleich sein, stellen Sie alle drei Parameter gleich ein. Beachten Sie,
dass diese Einstellungen nur unterschiedliche Pausenzeiten bei verschiedenen Anregungen nach sich ziehen.
Die Auslösung kann nur 3-polig sein.
Wenn Sie bei der Einstellung der Reaktion auf Folgefehler (siehe oben unter „Allgemeines") Adresse 3407
FOLGEFEHLER Start TP FOLGE eingestellt haben, können Sie für die 3-polige Pause nach Abschaltung des
Folgefehlers eine getrennte Pausenzeit 1.WE: TP FOLGE. (Adresse 3458) einstellen. Auch hierfür sind Sta-
bilitätsgesichtspunkte maßgebend. Normalerweise kann sie wie Adresse 3457 1.WE: TP AUS3Po eingestellt
werden.
Unter Adresse 3459 1.WE: LS?vor WE bestimmen Sie, ob vor dieser ersten Wiedereinschaltung die Bereit-
schaft des Leistungsschalters abgefragt werden soll. Wenn Sie Ja einstellen, kann sich die Pausenzeit verlän-
gern, wenn nach ihrem Ablauf der Leistungsschalter nicht für einen EIN-AUS-Zyklus bereit ist, maximal um die
Leistungsschalter-Überwachungszeit; diese wurde für alle Wiedereinschaltzyklen gemeinsam unter Adresse
3409 T LS-ÜBERW. (siehe oben) eingestellt. Näheres über die Leistungsschalter-Überwachung finden Sie in
der Funktionsbeschreibung, Abschnitt 2.17, unter Randtitel „Abfrage der Bereitschaft des Leistungsschalters".
Wenn es im Netz während einer 3-poligen Unterbrechung zu Stabilitätsproblemen kommen kann, sollten Sie
Adresse 3460 1.WE: Syn-Check auf Ja stellen. In diesem Fall wird vor jeder Wiedereinschaltung nach 3-
poliger Abschaltung zunächst geprüft, ob die Spannungen von Abzweig und Sammelschiene hinreichend syn-
chron sind. Voraussetzung hierfür ist, dass das Gerät über eine Spannungs- und Synchronkontrolle verfügt
oder ein externes Gerät hierfür vorhanden ist. Wenn nur 1-polige Unterbrechungszyklen durchgeführt werden
oder keine Stabilitätsprobleme während 3-poliger Pause zu erwarten sind (z.B. wegen hochgradiger Verma-
schung des Netzes oder in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3460 auf Nein.
348
AWE BETRIEBSART = ANR. ...
ist die Pausenzeit nach 1-phasiger Anregung
ist die Pausenzeit nach 2-phasiger Anregung
ist die Pausenzeit nach 3-phasiger Anregung
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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