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Diffschutztopologie; Einstellhinweise - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
2.2.4

Diffschutztopologie

2.2.4.1 Einstellhinweise

Schutzdatentopologie
Bestimmen Sie zunächst Ihre Kommunikationstopologie für die Schutzdaten: Nummerieren Sie die Geräte
durch. Diese Nummerierung ist ein laufender Geräte-Index und dient Ihrer eigenen Übersicht, er beginnt für
jedes Differentialschutzsystem (also für jedes Schutzobjekt) mit 1. Für das Differentialschutzsystem ist das
Gerät mit dem Index 1 immer der Absolutzeit-Master, d.h. die Absolutzeitführung aller zusammengehöriger
Geräte richtet sich nach der Absolutzeitführung dieses Gerätes, wenn Zeitsynchronisation über Source oder
Timing-Master eingestellt ist. Dadurch sind die Zeitangaben aller Geräte immer vergleichbar. Die Einstellung
Timing Master beeinflusst nur die Absolutzeit (SCADA-Zeit). Die Einstellung hat keinen Einfluss auf den Dif-
ferentialschutz. Der Geräteindex dient also zur eindeutigen Bestimmung der Geräte eines Differentialschutz-
systems (also für ein Schutzobjekt) untereinander.
Vergeben Sie ferner für jedes Gerät eine Identifikationsnummer (Geräte-Ident). Die Geräte-Ident wird vom
Kommunikationssystem benutzt, um jedes Gerät zu identifizieren. Sie darf von 1 bis 65534 lauten und muss
innerhalb des Kommunikationssystems einmalig sein. Die Ident-Nummer identifiziert also die Geräte im Kom-
munikationssystem (entsprechend einer Geräte-Adresse), da der Informationsaustausch mehrerer Differenti-
alschutzsysteme (also auch für mehrere Schutzobjekte) über das gleiche Kommunikationssystem stattfinden
kann.
Achten Sie darauf, dass die möglichen Kommunikationsverbindungen und die vorhandenen Schnittstellen mit-
einander in Einklang stehen. Wenn nämlich nicht alle Geräte mit zwei Wirkschnittstellen ausgerüstet sind,
müssen diejenigen, welche nur eine Wirkschnittstelle besitzen, an den Enden der Kommunikationskette liegen.
Eine Ringtopologie ist nur möglich, wenn alle Geräte eines Differentialschutzsystems mit zwei Wirkschnitt-
stellen ausgerüstet sind.
Falls Sie mit unterschiedlichen physikalischen Schnittstellen und Kommunikationsverbindungen arbeiten,
achten Sie darauf, dass jede Wirkschnittstelle zu der geplanten Kommunikationsverbindung passt (direkt über
Lichtwellenleiter oder über Kommunikationsnetz).
Bei einem Schutzobjekt mit zwei Enden (z.B. einer Leitung) werden die Adressen 4701 G-ID-GERAET 1 und
4702 G-ID-GERAET 2 eingestellt, z.B. für Gerät 1 die Geräte-Ident 16 und für Gerät 2 die Geräte-Ident 17
(Bild 2-20). Die Indizes der Geräte müssen dabei nicht mit den Geräte-Idents übereinstimmen, wie oben er-
wähnt.
Bild 2-20
92
Differentialschutztopologie für 2 Enden mit 2 Geräten — Beispiel
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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