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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 372

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Funktionen
2.19 Spannungsschutz (wahlweise)
Überspannung U
mit einstellbarer Kompoundierung
1
Der Überspannungsschutz für das Mitsystem kann wahlweise mit Kompoundierung arbeiten. Diese berechnet
das Mitsystem der Spannung am anderen Leitungsende. Diese Möglichkeit ist also besonders geeignet für das
Erkennen einer stationären Spannungserhöhung, die auf langen, leerlaufenden oder schwach belasteten
Übertragungsleitungen durch den Kapazitätsbelag entsteht (Ferranti-Effekt). Die Überspannung besteht in
diesem Fall also am anderen Leitungsende, kann aber nur durch Abschalten des örtlichen Leitungsendes be-
seitigt werden.
Für die Berechnung der Spannung am anderen Leitungsende benötigt das Gerät die Leitungsdaten (Induktivi-
tätsbelag, Kapazitätsbelag, Leitungswinkel, Leitungslänge), die bei der Parametrierung der Anlagendaten 2
(Abschnitt 2.1.4.1) eingegeben wurden.
Die Kompoundierung ist nur dann verfügbar, wenn Adresse 137 auf vorh. m. Komp. eingestellt ist. In
diesem Fall wird die errechnete Spannung am anderen Leitungsende auch in den Betriebsmesswerten ange-
zeigt.
Hinweis
Die Kompoundierung ist nicht für Leitungen mit Längskondensatoren geeignet.
Aus der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung und dem fließenden Strom wird die Spannung am
fernen Leitungsende anhand eines PI-Ersatzschaltbildes berechnet (siehe auch Bild 2-174):
mit
U
Ende
U
Mess
I
Mess
C
B
R
L
L
L
Bild 2-174
372
der errechneten Spannung am anderen Leitungsende,
der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung,
dem am örtlichen Leitungsende gemessenen Strom,
der Betriebskapazität der Leitung,
dem ohmschen Betriebswiderstand der Leitung,
der Betriebsinduktivität der Leitung.
PI-Ersatzschaltbild für die Kompoundierung
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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