Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 219

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für siprotec 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Der Parameter DIS.Empf merken (Adresse 2113) ist nur bei den Freigabeverfahren Mitnahme über erwei-
terten Messbereich, Signalvergleich und Unblocking wirksam. Wenn der Parameter DIS.Empf
merken (Adresse 2113) auf Ja gesetzt ist und eine eigene Distanzschutzanregung in Z1B vorliegt, wird die
phasenselektive Freigabe, die über den Signalzusatz erfolgt, gespeichert. Die Speicherung des Signalemp-
fangs ist dann sinnvoll, wenn der Signalzusatz als Reserveschutz mit erhöhter Staffelzeit in Ringnetzen einge-
setzt wird.
Transiente Blockierung
Die Parameter T WARTE RÜCKW. und T TRANSBLOCK dienen der transienten Blockierung bei den (übergrei-
fenden) Vergleichsverfahren. Beim Mitnahmeverfahren sind sie ohne Belang.
Die Zeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 2109) ist eine Wartezeit vor transienter Blockierung. Erst wenn der Dis-
tanzschutz nach Anregung innerhalb dieser Zeit einen Fehler in Vorwärtsrichtung erkannt hat, tritt die transien-
te Blockierung bei den Freigabeverfahren in Tätigkeit. Beim Blockierverfahren verhindert die Wartezeit eine
transiente Blockierung, wenn das Blockiersignal vom Gegenende sehr schnell eintrifft. Bei Einstellung ∞ gibt
es keine transiente Blockierung. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Hinweis
Bei den Freigabeverfahren Signalvergleich und Unblocking darf die Zeit T WARTE RÜCKW. nicht zu
kurz eingestellt werden. Damit wird verhindert, dass die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK bereits gestar-
tet wird, wenn die Richtungsinformation zeitlich verzögert gegenüber der Funktionsanregung eintritt. Abhängig
von der Eigenzeit des Leistungsschalters auf der Parallelleitung werden Einstellungen zwischen 10 ms und 40
ms empfohlen.
Die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 2110) muss unbedingt länger sein als die Dauer transi-
enter Ausgleichsvorgänge bei Eintritt oder Abschalten von äußeren Kurzschlüssen. Während dieser Zeit wird
bei den Freigabeverfahren Signalvergleich und Unblocking das Sendesignal blockiert, wenn der Schutz
zunächst einen rückwärtigen Fehler erkannt hatte. Beim Blockierverfahren Blocking wird die Blockierung der
Z1B-Freigabe sowohl durch die Erkennung eines rückwärtigen Fehlers als auch durch das (blockierende)
Empfangssignal um diese Zeit verlängert. Nach Ablauf von T TRANSBLOCK (Adresse 2110) wird beim Blo-
ckierverfahren die Verzögerungszeit TV (Adresse 2108) erneut gestartet. Da beim Blockierverfahren immer die
Einstellung der Verzögerungszeit TV erforderlich ist, kann deshalb die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK
(Adresse 2110) üblicherweise sehr kurz eingestellt werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter
Weitere Parameter möglich.
Wenn die Signalverfahren für Distanz- und Erdfehlerschutz einen Kanal teilen, sollte DIS TRANSBLK EF
(Adresse 2112) auf Ja eingestellt werden. Somit wird auch der Distanzschutz blockiert, wenn vorher nur der
Erdfehlerschutz den externen Fehler erkannt hat.
Echofunktion
Die Einstellungen für die Echofunktion sind für alle Maßnahmen bei schwacher Einspeisung gemeinsam und
tabellarisch im Abschnitt 2.11.2.2 zusammengefasst.
Hinweis
Das „Echo-Signal" (Nr 4246) muss separat auf das Ausgangsrelais für die Senderbetätigung rangiert
werden; es ist nicht in den Sendesignalen der Übertragungsfunktionen enthalten.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Funktionen
219

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis