Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 398

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für siprotec 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.21 Fehlerorter
Bild 2-181
Messwertkorrektur bei Parallelleitungen (einseitige Fehlerortung)
Bei Erdkurzschlüssen auf Doppelleitungen werden die für die Impedanzberechnung ermittelten Werte durch
die Kopplung der Erdimpedanzen beider Leitungssysteme beeinflusst. Hierdurch ergeben sich ohne besonde-
re Maßnahmen Messfehler im Ergebnis der Impedanzberechnung. Das Gerät ist deshalb mit einer Parallellei-
tungskompensation ausgerüstet. Diese berücksichtigt den Erdstrom der Parallelleitung in der Leitungsglei-
chung und kompensiert dadurch den Koppeleinfluss ähnlich, wie schon bei der Ermittlung der Distanz beim
Distanzschutz erläutert (siehe Abschnitt 2.5.1 unter „Messwertkorrektur bei Parallelleitungen"). Der Erdstrom
der Parallelleitung muss natürlich an das Gerät angeschlossen sein und bei den Allgemeine
Anlagendaten (Anlagendaten 1) (Abschnitt 2.1.2.1 unter „Stromanschluss") muss der Stromeingang I
richtig parametriert sein.
Die Parallelleitungskompensation gilt nur für Fehler auf der zu schützenden Leitung. Für außenliegende Fehler
einschließlich solcher auf der Parallelleitung ist Kompensation unmöglich.
Messwertkorrektur bei Laststrom auf beidseitig gespeisten Leitungen (einseitige Fehlerortung)
Bei Fehlern auf Leitungen mit beidseitiger Speisung und Lasttransport (Bild 2-182) wird die Fehlerspannung
U
nicht nur von der Quellspannung E
F1
Spannungsquellen auf den gemeinsamen Fehlerwiderstand R
dere Maßnahmen Messfehler im Ergebnis der Impedanzberechnung, da der Stromanteil I
M nicht erfasst werden kann. Bei langen hochbelasteten Leitungen kann dieser Messfehler im (für die Entfer-
nungsberechnung maßgebenden) X-Anteil der Fehlerimpedanz erheblich sein.
Die einseitige Fehlerortung im 7SD5 verfügt über eine Lastkompensation, die diesen Messfehler bei einphasi-
gen Kurzschlüssen weitgehend korrigiert. Für den R-Anteil der Fehlerimpedanz ist eine Korrektur nicht mög-
lich; hier ist der Messfehler jedoch unkritisch, da nur der X-Anteil für die Fehlerentfernung maßgebend ist.
Die Lastkompensation wirkt bei einphasigen Fehlern. Hierbei werden Mit- und Nullsystem der symmetrischen
Komponenten zur Korrektur ausgewertet.
Die Lastkompensation kann zu- und abgeschaltet werden. Bei Prüfung des Schutzes z.B. ist das Abschalten
sinnvoll, damit keine Beeinflussung durch die Prüfgrößen entsteht.
398
Einebenenanordnung mit zentralem Leiter
, sondern auch von der Quellspannung E
1
beeinflusst, wenn beide
2
speisen. Hierdurch ergeben sich ohne beson-
F
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
4
an der Messstelle
F2

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis