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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 52

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Funktionen
2.1 Allgemeines
Leistungsschalterprüfung
Der 7SD5 erlaubt eine Prüfung des Leistungsschalters im Betrieb durch Aus- und Einschaltbefehl von der Front
oder mittels DIGSI. Die Länge der Befehle ist durch die Kommandodauer vorbestimmt. Adresse 242 T PAUSE
PRF bestimmt die Zeit vom Ende des Ausschalt- bis zum Beginn des Einschaltkommandos bei dieser Prüfung.
Sie sollte nicht unter 0,1 s liegen.
Stromwandlerkennlinie
Das Grundprinzip des Differentialschutzes geht davon aus, dass sich alle in ein fehlerfreies Schutzobjekt hin-
einfließenden Ströme zu Null summieren. Wenn die Stromwandlersätze an den Leitungsenden im Überstrom-
bereich unterschiedliche Übersetzungsfehler haben, kann die Stromsumme in den Sekundärströmen bei
durchfließenden Kurzschlussströmen erhebliche Beträge erreichen, die einen inneren Kurzschluss vortäu-
schen. Die in 7SD5 enthaltenen Maßnahmen gegen Fehlverhalten bei Stromwandlerübertragungsfehlern ar-
beiten optimal, wenn dem Schutz das Übertragungsverhalten der Stromwandler bekannt ist.
Hierzu werden die charakteristischen Daten der Stromwandler sowie ihrer Sekundärkreise eingestellt (vgl.
auch Bild 2-27 in Abschnitt 2.3). In vielen Fällen kann die Voreinstellung bleiben. Sie berücksichtigt die Daten
der ungünstigsten Schutzstromwandler.
Der Nennüberstromfaktor n der Stromwandler und die Nennleistung P
schild der Stromwandler angegeben. Die Angaben beziehen sich auf Nennbedingungen (Nennstrom, Nenn-
bürde). Zum Beispiel (nach VDE 0414 / Teil 1 bzw. IEC 60044)
Stromwandler 10P10; 30 VA → n = 10; P
Stromwandler 10P20; 20 VA → n = 20; P
Der Betriebsüberstromfaktor n' ergibt sich aus diesen Nenndaten und der tatsächlichen sekundären Bürde P':
mit
n' =
n =
P
=
N
P
=
i
P' =
Die Eigenbürde der Stromwandler ist normalerweise im Prüfprotokoll vermerkt. Ist sie unbekannt, so kann sie
näherungsweise aus dem Gleichstromwiderstand R
2
P
≈ R
· I
i
i
N
Das Verhältnis Betriebsüberstromfaktor zu Nennüberstromfaktor n'/n wird unter Adresse 251 N_B/N_N einge-
stellt.
Der Wandlerfehler bei Nennstrom wird, zuzüglich eines Sicherheitsfaktors, unter Adresse 253 F bei
N_B/N_N eingestellt. Er ist gleich der „Strommessabweichung bei primärer Bemessungsstromstärke F1" nach
VDE 0414 / Teil 1 bzw. IEC 60044. Er beträgt für einen
– Wandler 5P 3 %,
– Wandler 10P 5 %.
Der Wandlerfehler bei Nennüberstromfaktor wird, zuzüglich eines Sicherheitsfaktors, unter Adresse 254 F
bei N_N eingestellt. Er ergibt sich aus der Zahl vor dem P der Wandlerdaten.
52
= 30 VA
N
= 20 VA
N
Betriebsüberstromfaktor (effektiver Überstromfaktor)
Nennüberstromfaktor der Stromwandler (Kennzahl hinter dem P)
Nennbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom
Eigenbürde der Stromwandler [VA] bei Nennstrom
tatsächlich angeschlossene Bürde (Geräte + Sekundärleitungen) [VA] bei Nennstrom
sind normalerweise auf dem Leistungs-
N
der Sekundärwicklung ermittelt werden.
i
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch

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