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Transiente Blockierung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
Sobald der Erdkurzschlussschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird das Blockiersignal ge-
sendet (z.B. „EF Senden", Nr 1384). Das Sendesignal kann mittels Adresse 3203 verlängert werden. Bei
einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird das Blockiersignal gestoppt (z.B. „EF Stop", Nr 1389). Ein besonders
schnelles Blockieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Messgrößen zum
Senden mitbenutzt. Dies erreicht man dadurch, dass der Ausgang „EF BlockSPRUNG" (Nr 1390) bei der
Rangierung ebenfalls auf das Ausgangsrelais für den Sender rangiert wird. Da dieses Sprungsignal bei jedem
Sprung der Messgrößen erscheint, sollte hiervon nur Gebrauch gemacht werden, wenn sichergestellt ist, das
der Übertragungsweg auch sehr schnell auf das Verschwinden des Sendesignals reagiert.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim Abschalten äußerer Fehler
oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden können,
werden durch eine „Transiente Blockierung" unschädlich gemacht. Dabei verlängern auch die empfangenen
Blockiersignale die Freigabe um die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 3210), sofern sie min-
destens für die Dauer einer Wartezeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209) angestanden hat (siehe Bild 2-126).
Nach Ablauf von T TRANSBLOCK (Adresse 3210) wird die Verzögerungszeit TV (Adresse 3208) erneut ge-
startet.
Im Wesen des Blockierverfahrens liegt es, dass auch einseitig gespeiste Erdkurzschlüsse ohne besondere
Maßnahmen schnell abgeschaltet werden, da vom nicht speisenden Ende kein Blockiersignal gebildet werden
kann.
2.9.5

Transiente Blockierung

Die transiente Blockierung sorgt für zusätzliche Sicherheit gegen Fehlsignale durch transiente Ausgleichs-
schwingungen, die nach Abschalten eines äußeren Fehlers oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von
Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden.
Das Prinzip der transienten Blockierung besteht darin, dass nach Auftreten eines rückwärtigen Erdfehlers für
eine bestimmte (einstellbare) Zeit die Bildung eines Freigabesignals unterbunden wird. Bei den Freigabever-
fahren geschieht dies durch Blockieren von Sende- und Empfangskreis.
Bild 2-126 zeigt das Prinzip der transienten Blockierung für ein Freigabeverfahren.
Wenn nach Anregung ein ungerichteter Fehler oder ein Fehler in Rückwärtsrichtung innerhalb einer Wartezeit
T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209) festgestellt wurde, werden der Sendekreis und die Auslösefreigabe unter-
bunden. Diese Blockierung wird für die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 3210) auch nach
Wegfall des Blockierkriteriums aufrechterhalten.
Beim Blockierverfahren verlängert die transiente Blockierung auch das empfangene Blockiersignal, wie im Lo-
gikdiagramm Bild 2-126 dargestellt. Nach Ablauf von T TRANSBLOCK (Adresse 3210) wird die Verzögerungs-
zeit TV (Adresse 3208) erneut gestartet.
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SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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