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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 381

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Überspannung Mitsystem U
Auch die Mitsystemspannungsstufen können Sie anstelle der bisher genannten Überspannungsstufen oder zu-
sätzlich verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse 3731 U1>(>) auf Ein, Aus, Nur Meldung oder
U>Meld.U>>Ausl..
Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer UND-Verknüpfung der Span-
nungen. Diese Stufen sind daher besonders für die Erfassung stationärer Überspannungen auf schwach be-
lasteten Übertragungsleitungen großer Länge geeignet (Ferranti-Effekt). Auch hier dient die U1>-Stufe (Adres-
se 3732) mit einer längeren Verzögerung T U1> (Adresse 3733) der Erfassung stationärer Überspannungen
(einige Sekunden), die U1>>-Stufe (Adresse 3734) mit kurzer Verzögerung T U1>> (Adresse 3735) der Er-
fassung hoher Überspannungen, die die Isolation gefährden.
Beachten Sie, dass das Mitsystem gemäß seiner Definitionsgleichung U
wird. Bei symmetrischen Spannungen entspricht es also dem Betrag nach einer Leiter-Erde-Spannung.
Wenn für die Überspannungserfassung die Spannung am anderen Leitungsende maßgebend sein soll,
machen Sie von der Kompoundierung Gebrauch. Dann muss bereits bei der Projektierung der Schutzfunktio-
nen (Abschnitt 2.1.1.3) Adresse 137 SPANNUNGSSCHUTZ auf vorh. m. Komp. (vorhanden mit Kompoun-
dierung) eingestellt worden sein.
Außerdem benötigt die Kompoundierung die Leitungsdaten, die unter den Allgemeine Schutzdaten
(Anlagendaten
BELAG und Adresse 1113 LTGS.LÄNGE sowie Adresse 1105 PHI LTG.. Diese Daten sind unabdingbar für
die richtige Berechnung der Kompoundierung. Nicht praxisgerechte Werte können dazu führen, dass die Kom-
poundierung eine zu hohe Spannung am Gegenende berechnet, die bei angelegten Messgrößen sofort zur An-
regung führt. Das Gerät kann dann nur noch durch Abschalten der Messspannung aus dem angeregten
Zustand gebracht werden.
Sie können die Kompoundierung getrennt für jede der U1-Stufen Ein- oder Ausschalten: für die U1>-Stufe
unter Adresse 3736 Komp. U1> und für die U1>>-Stufe unter Adresse 3737 Komp. U1>>.
Das Rückfallverhältnis (Adresse 3739 U1>(>) RÜCK) wird in Hinblick auf die Erfassung auch geringer statio-
närer Überspannungen wieder möglichst hoch eingestellt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere
Parameter möglich.
Überspannung Gegensystem U
Die Gegensystemspannungsstufen erfassen unsymmetrische Spannungen. Wenn solche zur Auslösung
führen sollen, stellen Sie Adresse 3741 U2>(>) auf Ein. Sollen solche Zustände nur gemeldet werden, stellen
Sie Adresse 3741 U2>(>) auf Nur Meldung. Soll nur eine Stufe ein Auslösekommando erzeugen, wählen
Sie die Einstellung U>Meld.U>>Ausl.. Mit dieser Einstellung löst nur die 2. Stufe aus. Wird der Gegensys-
temschutz nicht benötigt stellen Sie hier Aus ein.
Diese Schutzfunktion ist ebenfalls zweistufig mit einer U2>-Stufe (Adresse 3742) mit einer längeren Verzöge-
rung T U2> (Adresse 3743) für stationäre Unsymmetriespannungen und einer U2>>-Stufe (Adresse 3744) mit
kurzer Verzögerung T U2>> (Adresse 3745) für hohe Unsymmetriespannungen.
Beachten Sie, dass das Gegensystem gemäß seiner Definitionsgleichung U
rechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen und zwei getauschten Phasen entspricht es also dem Betrag
nach einer Leiter-Erde-Spannung.
Das Rückfallverhältnis U2>(>) RÜCK kann unter Adresse 3749 verändert werden. Diese Einstellung ist nur
mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
1
2) (Abschnitt 2.1.4.1) eingegeben wurden: Adresse 1111 X-BELAG, Adresse 1112 C-
2
2.19 Spannungsschutz (wahlweise)
2
=
·|U
+ a·U
+ a
·U
1
/
1
L1
L2
L3
3
2
=
·|U
+ a
·U
+ a·U
1
/
2
L1
L2
3
Funktionen
| berechnet
| be-
L3
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