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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 345

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Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können Sie diese Übertragung
mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern. Diese Übertragung setzt voraus, dass das Gerät am Gege-
nende mit adaptiver spannungsloser Pause arbeitet (Adresse 133 AUTO-WE = ASP am Gegenende). Anderen-
falls ist dieser Parameter irrelevant. Einerseits kann diese Verzögerung verhindern, dass das Gerät am Gege-
nende unnötig wiedereinschaltet, wenn die örtliche Wiedereinschaltung erfolglos bleibt. Andererseits ist zu
bedenken, dass die Leitung nicht für den Energietransport zur Verfügung steht, solange nicht auch das Gege-
nende eingeschaltet hat. Für die Betrachtung der Netzstabilität muss sie also zur Pausenzeit addiert werden.
Konfiguration der Wiedereinschaltautomatik
Die Konfiguration betrifft das Zusammenwirken zwischen den Schutz- und Zusatzfunktionen des Gerätes und
der Wiedereinschaltautomatik. Sie können hier bestimmen, welche Funktionen des Gerätes die Wiederein-
schaltautomatik anwerfen sollen und welche nicht.
Adresse 3420
Adresse 3421
Adresse 3422
Adresse 3423
Adresse 3424
Adresse 3425
Adresse 3426
Adresse 3427
Für die Funktionen, die die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen, wird die entsprechende Adresse auf Ja
gestellt, für die übrigen auf Nein. Die restlichen Funktionen können die Wiedereinschaltautomatik nicht anwer-
fen, da eine Wiedereinschaltung hier nicht sinnvoll ist.
3-polige Schaltermitnahme
Wenn es während der Pausenzeit eines 1-poligen Zyklus zu einer Blockierung der Wiedereinschaltung kommt,
ohne dass ein 3-poliges Auslösekommando abgegeben wurde, bleibt die Leitung 1-polig abgeschaltet. Mit
Adresse 3430 MITNAHME 3POL. bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein 3-
poliges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole). Stellen Sie diese Adresse auf Ja,
wenn der Schalter einzelpolig gesteuert werden kann und selbst keinen Zwangsgleichlauf hat. Aber auch sonst
kommt das Gerät dem Zwangsgleichlauf der Schalterpole zuvor, da die 3-polige Mitnahme des Gerätes sofort
wirksam ist, sobald die Wiedereinschaltung nach 1-poliger Auslösung blockiert wird oder die Schalterhilfskon-
takte eine unplausible Schalterstellung melden (siehe auch Abschnitt 2.17 unter Randtitel „Verarbeitung der
Hilfskontakte des Leistungsschalters"). Die 3-polige Schaltermitnahme wird auch wirksam, wenn ausschließ-
lich 3-polige Zyklen erlaubt sind, aber von extern über Binäreingabe eine 1-polige Auslösung gemeldet wird.
Wenn nur eine gemeinsame 3-polige Steuerung des Schalters möglich ist, wird die Mitnahme nicht benötigt.
Rückspannungsüberwachung
Unter Adresse 3431 kann die Rückspannungsüberwachung wirksam geschaltet werden. Sie setzt voraus,
dass die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind. Ist das nicht der Fall oder soll diese Funktion nicht
verwendet werden, stellen Sie RSÜ = ohne ein.
RSÜ = RSÜ bedeutet, dass die Leitungsrückspannungsüberwachung verwendet wird. Diese erlaubt nur dann
eine Wiedereinschaltung, wenn vorher fest steht, dass die Leitung spannungslos gewesen ist. In diesem Fall
stellen Sie unter Adresse 3441 Uphe Betrieb< die Grenzspannung Phase-Erde ein, unterhalb derer die
Leitung mit Sicherheit als spannungslos (abgeschaltet) gelten soll. Die Einstellung erfolgt in Volt sekundär. Bei
Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI kann dieser Wert als Primärwert eingegeben werden.
Adresse 3438 T U STABIL bestimmt die für die Feststellung der Spannungslosigkeit zur Verfügung stehende
Messzeit. Adresse 3440 ist hier irrelevant.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
AWE mit DIFF, d.h. mit Differentialschutz
AWE mit SAB, d.h. mit Hochstrom-Schnellabschaltung
AWE mit DIST., d.h. mit Distanzschutz
AWE mit Mitn., d.h. mit Mitnahme
AWE mit EXT, d.h. mit extern eingekoppeltem Auslösekommando
AWE mit U/AMZ, d.h. mit Überstromzeitschutz
AWE mit ASE, d.h. mit Auslösung bei schwacher Einspeisung
AWE mit EF, d.h. mit Erdfehlerschutz für geerdete Netze
2.17 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionen
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