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Meldeverarbeitung; Funktionsbeschreibung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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2.26.2

Meldeverarbeitung

Nach einer Störung im Netz sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reak-
tion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über
eine Meldeverarbeitung, die in dreifacher Hinsicht arbeitet.

2.26.2.1 Funktionsbeschreibung

Anzeigen und Binärausgaben (Ausgangsrelais)
Wichtige Ereignisse und Zustände werden über optische Anzeigen (LED) auf der Frontkappe angezeigt. Das
Gerät enthält ferner Ausgangsrelais zur Fernsignalisierung. Die meisten Meldungen und Anzeigen können ran-
giert, d.h. anders zugeordnet werden, als bei Lieferung voreingestellt (Lieferzustand siehe Anhang). In der
SIPROTEC 4-Systembeschreibung ist die Verfahrensweise für die Rangierung ausführlich dargestellt.
Die Ausgaberelais und die LED können gespeichert oder ungespeichert betrieben werden (jeweils einzeln pa-
rametrierbar).
Die Speicher sind gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Sie werden zurückgesetzt
• vor Ort durch Betätigen der Taste LED am Gerät,
• von Fern über einen entsprechend rangierten Binäreingang,
• über eine der seriellen Schnittstellen,
• automatisch bei Beginn einer neuen Anregung.
Zustandsmeldungen sollten nicht gespeichert sein. Sie können auch nicht zurückgesetzt werden, bis das zu
meldende Kriterium aufgehoben ist. Dies betrifft z.B. Meldungen von Überwachungsfunktionen o.Ä.
Eine grüne LED zeigt Betriebsbereitschaft an („RUN"); sie ist nicht rückstellbar. Sie erlischt, wenn die Selbst-
kontrolle des Mikroprozessors eine Störung erkennt oder die Hilfsspannung fehlt.
Bei vorhandener Hilfsspannung, aber internem Gerätefehler, leuchtet die rote LED („ERROR") und das Gerät
wird blockiert.
Mit DIGSI können Sie gezielt die Ausgangsrelais und Leuchtdioden des Gerätes einzeln ansteuern und damit
(z.B. in der Inbetriebnahmephase) die korrekten Verbindungen zur Anlage kontrollieren. In einer Dialogbox
können Sie z.B. jedes einzelne Ausgangsrelais erregen und damit die Verdrahtung zwischen 7SD5 und der
Anlage überprüfen, ohne die darauf rangierten Meldungen erzeugen zu müssen.
Informationen über Anzeigenfeld oder Personalcomputer
Ereignisse und Zustände können im Anzeigenfeld auf der Frontkappe des Gerätes abgelesen werden. Über
die vordere Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle kann auch z.B. ein Personalcomputer angeschlos-
sen werden, an den dann die Informationen gesendet werden.
Im Ruhezustand, d.h. solange keine Netzstörung vorliegt, kann das Anzeigenfeld wählbare Betriebsinformati-
onen (Übersicht von Betriebsmesswerten) anzeigen (Grundbild). Im Falle einer Netzstörung erscheinen statt
dessen Informationen über die Störung, die sogenannten Spontananzeigen. Nach Quittieren der Störfallmel-
dungen werden wieder die Ruheinformationen angezeigt. Das Quittieren ist gleichbedeutend mit dem Quittie-
ren der Leuchtanzeigen (s.o.).
Bild 2-234 zeigt das voreingestellte Grundbild im 4-zeiligen Display. Beim grafischen Display ist das Grundbild
konfigurierbar. Näheres siehe SIPROTEC 4-Systembeschreibung und Display Editor-Handbuch.
Über Pfeiltasten sind mehrere Grundbilder anwählbar. Mit dem Parameter 640 lässt sich die Voreinstellung für
die Grundbildseite, die im Ruhezustand angezeigt wird, verändern. Es folgen zwei Beispiele als Auswahl der
möglichen Grundbilder.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.26 Zusatzfunktionen
475

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