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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 212

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Funktionen
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
Bei einseitiger Speisung wird ebenfalls eine unverzögerte Abschaltung für die gesamte Strecke erreicht. Da am
nicht speisenden Leitungsende keine Anregung erfolgt, wird die Schleife dort nicht unterbrochen, sondern nur
am speisenden Leitungsende. Nachdem der Kurzschluss dort innerhalb Z1B erkannt worden ist, wird die
Schleife wieder geschlossen und die Auslösung freigegeben.
Damit zwischen Anregung und Auslösung des Schutzes genügend Zeit bleibt, die Hilfsadernschleife zu öffnen
und wieder zu schließen, muss T1B geringfügig verzögert werden. Wird der Streckenschutz mit zwei verschie-
denartigen Geräten an den beiden Leitungsenden verwendet (z.B. 7SD5 an einem Leitungsende und konven-
tionellem Schutz am anderen), so ist darauf zu achten, dass mögliche wesentliche Unterschiede in den
Anrege- und Auslösezeiten beider Geräte nicht zu einer Fehlfreigabe führen. Auch dies ist bei der Verzögerung
T1B zu berücksichtigen.
Die Ruhestromschleife erlaubt eine stetige Überwachung der Adernverbindung auf Unterbrechung. Da in
jedem Störfall eine Unterbrechung der Schleife stattfindet, erfolgt das Signal Adernstörung erst 10 s verzögert.
Der Streckenschutz-Zusatz wird dann blockiert. Er braucht also nicht von extern blockiert zu werden, weil die
Adernstörung im Gerät intern erkannt wird. Die übrigen Stufen des Distanzschutzes arbeiten nach normalem
Staffelplan weiter.
Wegen der geringen Stromaufnahme der Binäreingänge kann es notwendig werden, die Hilfsadernschleife
durch einen externen Querwiderstand zusätzlich zu belasten, damit die Binäreingänge nicht nach Unterbre-
chung der Schleife durch die Adernkapazitäten gehalten werden. Alternativ können Hilfsrelaiskombinationen
(z.B. 7PA5210-3D) zwischengeschaltet werden.
Bild 2-97
Streckenschutz Prinzip
Beachten Sie auch, dass die beiden Binäreingänge miteinander und mit dem Widerstand der Hilfsadern in
Reihe geschaltet sind. Entsprechend hoch muss die Schleifenspannung bzw. entsprechend niedrig muss die
Ansprechspannung der Binäreingänge sein.
Sofern das Gerät dies zulässt, ist auch ein Betrieb mit Dreienden möglich. Im folgenden Bild ist die Logik für
Zweienden dargestellt.
212
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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