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Mitnahme Über Anregung - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.7 Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (wahlweise)
2.7.3
Mitnahme über Anregung
Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien.
Prinzip
Bild 2-83 zeigt das Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens. Bei einem Fehler in der Zone Z1 wird an das
Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet. Das dort empfangene Signal führt zur Auslösung, sofern der be-
trachtete Schutz angeregt hat. Das Sendesignal kann mit T
2103 T SENDVERL.), um etwaige Differenzen in den Anregezeiten an beiden Leitungsenden auszugleichen.
Der Distanzschutz ist so eingestellt, dass die 1. Zone bis etwa 85 % der Leitung reicht. Bei Dreibeinleitungen
wird Z1 ebenfalls ca. 85 % der kürzeren Leitungsstrecke, mindestens aber über den Verzweigungspunkt, ein-
gestellt.
Die Übergreifzone Z1B ist in dieser Betriebsart für das Signalübertragungsverfahren ohne Bedeutung. Sie
kann jedoch von der Wiedereinschaltautomatik gesteuert werden (siehe auch Abschnitt 2.17).
Bild 2-83
Ablauf
Das Mitnahmesignal wird nur bei vorwärtsgerichteten Fehlern gesendet. Deshalb muss die erste Zone Z1 beim
Distanzschutz unbedingt unter Adressen 1601 MODUS Z1 auf vorwärts eingestellt sein, siehe auch Abschnitt
2.5.1 unter Randtitel „Unabhängige Zonen Z1 bis Z6".
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen werden. Sende- und Emp-
fangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide ge-
genüberliegenden Enden gesendet. Die Empfangssignale sind dann mit ODER verknüpft. Über den Parameter
ANSCHLUSS (Adresse 2102) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Besteht an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung, so dass der Distanzschutz nicht
anregt, so kann der Leistungsschalter trotzdem ausgelöst werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspei-
sung" ist in Abschnitt 2.11.2 erläutert.
194
Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens über Anregung
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse
S
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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