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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 99

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Bild 2-26
Für den ungestörten Betrieb können Ladeströme stationär als annähernd konstant angesehen werden, da sie
nur von der Spannung und den Leitungskapazitäten bestimmt werden. Ohne Ladestromkompensation müssen
sie daher bei der Einstellung der Empfindlichkeit des Differentialschutzes berücksichtigt werden (siehe auch
Abschnitt 2.3.2 unter „Ansprechwert Differentialstrom"). Mit Ladestromkompensation ist eine Berücksichtigung
an dieser Stelle nicht notwendig. Mit der Ladestromkompensation werden auch die stationären Magnetisie-
rungsströme vor Querreaktanzen berücksichtigt. Für transiente Einschaltströme (Einschalt-Rush) verfügen die
Geräte über eine gesonderte Einschaltstabilisierung (siehe unten unter Randtitel „Einschaltstabilisierung").
Stromwandlerfehler
Um die Einflüsse von Stromwandlerfehlern zu berücksichtigen, berechnet jedes Gerät eine Selbststabilisie-
rungsgröße I
Fehler
örtlich gemessenen Ströme die möglichen örtlichen Wandlerfehler abgeschätzt werden (Bild 2-27). Die Wand-
lerdaten wurden bei den Anlagendaten 1 (Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel „Stromwandlerkennlinie") parame-
triert und gelten für jedes Gerät individuell. Da jedes Gerät seinen abgeschätzten Fehler an die übrigen Geräte
überträgt, kann auch jedes Gerät die Summe der möglichen Fehler ermitteln und damit stabilisieren.
Bild 2-27
Weitere Einflüsse
Weitere Messfehler, wie sie im Gerät selber durch Hardware-Toleranzen, Berechnungstoleranzen, Zeitabwei-
chungen oder auf Grund der „Qualität" der Messgrößen wie Oberschwingungen und Frequenzabweichungen
entstehen können, werden ebenfalls vom Gerät abgeschätzt und erhöhen die örtliche Selbststabilisierungsgrö-
ße selbsttätig. Dabei werden auch die zulässigen Streuungen in den Übertragungs- und Verarbeitungszeiten
berücksichtigt.
Zeitabweichungen entstehen durch Restfehler bei der Synchronisation der Messgrößen, Laufzeitstreuungen,
o.Ä. Mit GPS-Synchronisierung wird eine Erhöhung der Selbststabilisierung, die durch Laufzeitsprünge auftre-
ten kann, verhindert.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Ladestromkompensation für eine 2-Enden-Leitung (einphasiges System)
. Diese ergibt sich daraus, dass aus den Daten der örtlichen Stromwandler und der Höhe der
Näherung der Stromwandlerfehler
Funktionen
2.3 Differentialschutz
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