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Spannungsschutz (Wahlweise); Überspannungsschutz - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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2.19

Spannungsschutz (wahlweise)

Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als
auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Betriebszustände sind unerwünscht und führen z.B.
zu Stabilitätsproblemen bei Unterspannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung.
Der Überspannungsschutz im 7SD5 erfasst die Phasenspannungen U
Spannungen U
kann auch eine andere, beliebige Spannung erfasst werden, die am vierten Spannungseingang U
angeschlossen ist. Des Weiteren berechnet das Gerät das Spannungsmitsystem und das Spannungsgegen-
system, so dass auch die symmetrischen Komponenten überwacht werden können. Hierbei ist auch eine Kom-
poundierung möglich, die die Spannung am fernen Ende der Leitung berechnet.
Für den Unterspannungsschutz können ebenso die Phasenspannungen U
Spannungen U
Diese Spannungsschutzfunktionen können beliebig kombiniert werden. Sie können getrennt ein- oder ausge-
schaltet werden oder nur auf Meldung gehen. Im letzteren Fall erscheinen die entsprechenden Auslösekom-
mandos nicht. Jede Spannungsschutzfunktion ist zweistufig, d.h. sie verfügt über zwei Grenzwerteinstellungen
mit jeweils zugeordneten Verzögerungszeiten.
Spannungserhöhungen entstehen beispielsweise auf schwach belasteten Fernübertragungsleitungen großer
Länge, in Inselnetzen durch Fehler in der Spannungsregelung von Generatoren oder nach (Voll-)Lastabschal-
tung eines Generators, bei vom Netz getrennten Generator. Auch wenn zur Vermeidung von Leitungsüber-
spannungen Kompensationsdrosseln eingesetzt werden, die die Leitungskapazitäten kompensieren und so die
Überspannung mindern, ist bei Ausfall der Drosseln (z.B. durch Kurzschlussabschaltung) die Isolation durch
die Überspannung erheblich gefährdet: die Leitung muss in kurzer Zeit abgeschaltet werden.
Der Unterspannungsschutz kann z.B. im Netz für Entkupplungs- oder Lastabwurfaufgaben verwendet werden.
Ferner können drohende Stabilitätsprobleme erkannt werden. Bei Induktionsmaschinen beeinflussen die Un-
terspannungen Stabilität und zulässige Kippmomente.
2.19.1
Überspannungsschutz
Überspannung Phase-Erde
Bild 2-172 zeigt das Logikdiagramm der Phasenspannungsstufen. Von jeder der drei Messspannungen wird
numerisch die Grundschwingung herausgefiltert, so dass Oberschwingungen oder transiente Spannungsspit-
zen weitgehend unschädlich bleiben. Die Spannungen werden je zwei Grenzwertstufen Uph> (Adresse 3702)
und Uph>> (Adresse 3704) zugeführt. Das Überschreiten der Grenzwerte durch eine Phasenspannung wird
phasengetrennt gemeldet. Außerdem gibt es für jede Stufe eine generelle Anregemeldung „Uph> Anr" und
„Uph>> Anr". Das Rückfallverhältnis ist einstellbar (Uph>(>) RÜCK (Adresse 3709)).
Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jeweiligen Verzögerungszeit T
Uph> (Adresse 3703) bzw. T Uph>> (Adresse 3705) wird gemeldet und führt normalerweise zum Auslöse-
kommando „Uph>(>) AUS".
Der Überspannungsschutz Phase-Erde kann über eine Binäreingabe „>Uph>(>) blk" blockiert werden.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
, U
und U
sowie die Verlagerungsspannung 3U
L1-L2
L2-L3
L3-L1
, U
und U
, sowie das Mitsystem verwendet werden.
L1-L2
L2-L3
L3-L1
2.19 Spannungsschutz (wahlweise)
, U
und U
, die verketteten
L1-E
L2-E
L3-E
. Statt der Verlagerungsspannung
0
4
, U
und U
, die verketteten
L1-E
L2-E
L3-E
Funktionen
des Gerätes
369

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