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Wirkschnittstellen; Einstellhinweise - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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2.2.3

Wirkschnittstellen

2.2.3.1 Einstellhinweise

Wirkschnittstellen allgemein
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die Kommunikation wird von den
Geräten ständig überwacht. Adresse 4509 TV STÖRUNG bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehlerhafte
oder fehlende Telegramme als gestört gemeldet werden. Unter Adresse 4510 TV AUSFALL wird die Zeit ein-
gestellt, nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird. Adresse 4512 TV ResetFernsig bestimmt
die Zeit, wie lang Fernsignale nach einer Störung der Kommunikation noch anstehen.
Wirkschnittstelle 1
Die Wirkschnittstelle 1 kann unter der Adresse 4501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet werden. Wenn sie
Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Bei einer vorher vorhandenen Ringtopologie können
der Differentialschutz und alle Funktionen, die die Übertragung von Daten benötigen, weiter arbeiten, bei einer
Kettentopologie nicht.
Unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungsmedium die Wirkschnittstel-
le WS 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen:
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter-Kommunikation mit 512 kBit/s;
Kom-Ums. 64 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s (G703.1 oder X.21);
Kom-Ums. 128 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X.21, Kupferleitung);
Kom-Ums. 512 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X.21) bzw. Kommunikationsumset-
zer für 2 MBit/s (G703-E1/T1);
IEEE C37.94, d.h. Kommunikationsnetzverbindung mit 1, 2, 4 oder 8 Slots.
Die Einstellmöglichkeiten sind abhängig von der Parametrierung des Funktionsumfangs und von der Geräte-
variante. Die Daten müssen jeweils an beiden Enden einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen.
Die Einstellung hängt von den Eigenschaften des Kommunikationsmediums ab. Grundsätzlich ist die Reakti-
onszeit des Differentialschutzsystems kürzer, je höher die Übertragungsrate ist.
Die Geräte messen und überwachen die Übertragungszeiten. Es erfolgt auch eine Korrektur bei Abweichun-
gen, soweit sie sich in zulässigen Rahmen bewegen.
Für die maximal zulässige Laufzeit unter der Adresse 4505 WS1 LAUFZEIT ist die Voreinstellung so gewählt,
dass sie von üblichen Kommunikationsnetzen nicht überschritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Wird diese Laufzeit während des Betriebs überschritten (z.B. bei Umschal-
tung auf einen anderen Übertragungsweg), wird dies als „WS1 Laufz. Stör" (Nr 3239) gemeldet. Die Wirk-
schnittstelle und der Differentialschutz bleiben weiter im Betrieb! Erhöhte Laufzeiten wirken sich nur auf die
Kommandozeit des Differentialschutzes aus und damit auf die Fehlerklärungszeit.
Die maximale Laufzeitdifferenz (Hin- gegenüber Rückweg des Signals) kann unter der Adresse 4506 WS1
UNSYMMETRIE verändert werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Die Geräte gehen nach der Verbindungsaufnahme oder einer Wiederverbindungsaufnahme von symmetri-
schen Laufzeiten aus. Die maximale Laufzeitdifferenz wird bei der Berechnung des Stabilisierungsstroms als
maximaler Fehler der Synchronisierung berücksichtigt.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
Funktionen
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