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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 419

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Endfehlerschutz
Der Endfehlerschutz kann in Adresse 3921 END FEHLER getrennt Ein- oder Ausgeschaltet werden. Unter
Endfehler ist ein Kurzschluss zwischen Leistungsschalter und Stromwandler des Abzweigs zu verstehen. Vo-
raussetzung für die Funktion des Endfehlerschutzes ist, dass das Gerät über die Position des Leistungsschal-
ters über Binäreingänge informiert ist
Wird in diesem Fall der Leistungsschalter von der Rückwärtsstufe eines Abzweigschutzes oder vom Sammel-
schienenschutz ausgelöst (der Fehler gehört von den Stromwandlern aus gesehen zur Sammelschiene), fließt
der Kurzschlussstrom weiter, da er vom Gegenende gespeist wird.
Die Zeitstufe T END FEHLER (Adresse 3922) wird gestartet, wenn während des Auslösekommandos einer
Abzweigschutzfunktion vom Leistungsschalter-Hilfskontakt ein offener Leistungsschalter gemeldet wird und
gleichzeitig Strom fließt (Adresse 3902). Das Auslösekommando des Endfehlerschutzes ist für die Übertra-
gung an das Gegenende vorgesehen.
Die Zeit wird demnach so eingestellt, dass sie bei transienter Erfüllung der Startbedingungen beim Schalten
des Schalters nicht zum Ablauf kommt.
Leistungsschalter-Gleichlaufüberwachung
Die Gleichlaufüberwachung für die Schalterpole kann in Adresse 3931 ZGL (Zwangsgleichlauf) getrennt Ein-
oder Ausgeschaltet werden. Sie hat nur Sinn, wenn die Pole des Leistungsschalters einzeln gesteuert werden
können. Die Gleichlaufüberwachung soll verhindern, dass stationär nur ein oder zwei Pole des Leistungsschal-
ters geöffnet sind. Hierzu müssen entweder die Hilfskontakte jedes einzelnen Schalterpols oder die Reihen-
schaltung der Schließerhilfskontakte und die Reihenschaltung der Öffnerhilfskontakte an Binäreingaben des
Gerätes geführt sein. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, schalten Sie Adresse 3931 Aus.
Die Zeit T ZGL (Adresse 3932) gibt an, wie lange ein unsymmetrischer Zustand, d.h. nur ein oder zwei Pole
offen, andauern darf, bevor der Zwangsgleichlauf in Tätigkeit tritt, d.h. ein 3-poliges Auslösekommando abge-
geben wird. Die Zeit muss deutlich länger eingestellt werden als die Dauer eines 1-poligen Unterbrechungszy-
klus bei automatischer Wiedereinschaltung. Nach oben kann die Zeit begrenzt sein durch die zulässige Dauer
der durch die unsymmetrische Schalterpolstellung hervorgerufenen Schieflast. Übliche Werte liegen bei 2 s bis
5 s.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.22 Leistungsschalter-Versagerschutz
419

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