1MRK 505 302-UDE -
Anwendungs-Handbuch
Extended t1 und tExtended t1, Erweiterte AWE-Pausenzeit für Zyklus 1.
Es ist möglich, dass die Kommunikationsverbindung in einem selektiven (nicht
strengen) Leitungsschutzkonzept, wenn sie z.B. über TFH erfolgt, nicht immer
verfügbar ist. Ein Ausfall der Kommunikation kann die Auslösung an einem Ende der
Leitung verzögern. Es besteht die Möglichkeit, die Pausenzeit der automatischen
Wiedereinschaltung zu erweitern. Hierzu dient der Eingang in PLCLOST und die
Einstellung der Parameter. Eine typische Einstellung für diesen Fall: Extended t1 =
Ein und tExtended t1 = 0,8 s.
tSync , Höchstwartezeit für den Synchronisationscheck
Das Zeitfenster sollte mit der Auslösezeit und den anderen Einstellungen der
Synchronisationsprüfungsfunktion koordiniert werden. Beim Wiedereinschalten
nach einem Leitungsfehler muss auf eine mögliche Pendelung geachtet werden. Eine
zu kurze Dauer kann eine erfolgreiche Wiedereinschaltung vermeiden.
tTrip , langer Auslöseimpuls
Auslösebefehl und initiieren normalerweise ein schnelles Rücksetzen des
automatischen Wiedereinschaltsignals, sobald der Fehler beseitigt ist. Ein längerer
Auslösebefehl kann darauf schließen lassen, dass ein Leistungsschalter den Fehler
nicht beseitigen kann. Ein beim Wiedereinschalten des Leistungsschalters
anliegendes Auslösesignal führt zu einer erneuten Auslösung. Je nach der Einstellung
Extended t1 = Aus oder Ein kann ein(e) Auslösung/Auslöse, der länger ist als die
eingestellte Zeit tTrip die AWE-Pausenzeit entweder blockieren oder erweitern. Ein
Auslöseimpuls, der länger ist als die eingestellte Zeit tTrip unterbindet die
Wiedereinschaltung. Bei die Einstellung etwas länger als die Pausenzeit der
Wiedereinschaltung gewählt ist, wird diese Vorrichtung die Wiedereinschaltung
nicht beeinflussen. Eine typische Einstellung von tTrip könnte nahe der AWE-
Pausenzeit liegen.
tInhibit , Sperrsignal-Rücksetzzeit
Eine typische Einstellung für die zuverlässige Unterbrechung und vorübergehende
Blockierung der Funktion ist tInhibit = 5,0 s. Die Funktion wird nach der Aktivierung
von tinhibit während dieser Zeitspanne blockiert.
tReclaim , Sperrzeit
Die Sperrzeit gibt die Zeit bis zum Rücksetzen der Funktion in den Originalzustand
an, nachdem ein Leitungsfehler und eine Auslösung als unabhängige neue Fälle mit
einem neuen Wiedereinschaltzyklus behandelt werden. Z. B. bei einem
Leistungsschalter-Bemessungszyklus, O-0,3 s CO- 3 min. – CO. Die
Wiederherstellungszeit von 3 Minuten (180 s) wird gewöhnlich nicht kritisch, da die
Fehlerniveaus meist unter dem angegebenen Wert liegt und das Risiko eines weiteren
Fehlers innerhalb kurzer Zeit vernachlässigt werden kann. Eine typische Zeit kann in
Abhängigkeit der Fehlerniveaus und Leistungsschalter-Arbeitszyklus tReclaim = 60
oder 180 s entsprechen.
Abschnitt 12
Steuerung
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