Abschnitt 12
Steuerung
12.2.2.19
298
Einleitung von Sperren
In vielen Fällen ist es erforderlich, dass eine Sperre ausgelöst wird, wenn die
automatische Wiedereinschaltung fehlschlägt. Diese erfolgt über eine Logik, die mit
den Ein- und Ausgängen der AWE-Funktion und ggf. mit der binären I/O verbunden
ist. Es gibt viele alternative Möglichkeiten zur Ausführung der Logik in Abhängigkeit
davon, ob das manuelle Schließen im Schutz-IED gesperrt wird, ob ein externes
physikalisches Sperrrelais existiert und ob das Rücksetzen festverdrahtet oder mittels
Kommunikation erfolgt. Außerdem gibt es verschiedene Alternativen für die
Festlegung, wodurch eine Sperrung erzeugt werden soll. Beispiele für solche
Fragestellungen sind:
•
Soll die Mitnahmeauslösung nach Zeitverzögerung eine Sperre auslösen
(normalerweise ja)
•
Soll die Sperre beim Schließen auf einen Fehler ausgelöst werden (meistens)
•
Soll die Sperre ausgelöst werden, wenn die Wiedereinschaltung zum
Fehlerzeitpunkt auf AUS stand oder wenn z. B. im Einphasen-AWE-Modus der
Fehler in mehreren Leitern auftrat (normalerweise nicht, da kein
Einschaltversuch erfolgt ist)
•
Soll eine Sperre erzeugt werden, wenn nicht ausreichend Leistung für eine AWE-
sequenz anliegt (gewöhnlich nicht, wenn kein Schaltversuch erfolgt ist)
In den Abbildungen
112
Sperrrelais als externes Relais und alternativ mit einer internen Sperre bei manueller
Einschaltung über Synchrocheck-Funktion aufgebaut sein kann. Beispiel von
Sperrlogik:
BU-TRIP
ODER
ZCVPSOF-TRIP
CCRBRF
TRBU
IEC05000315-WMF V4 DE
Abb. 112:
Sperrung durch ein externes Sperrrelais
und
113
wird gezeigt, wie eine Einschalt-Sperrlogik mit dem
SMBRREC
INHIBIT
UNSUCCL
ODER
1MRK 505 302-UDE -
SMBO
Sperre
RXMD1
11
21
12
Einschaltbefehl
MAIN ZAK CLOSE
=IEC05000315-
WMF=4=de=Original.vsd
Anwendungs-Handbuch