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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 99

Überstromzeitschutz
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dass die Nullspannung wegen ungünstiger Nullimpedanz sehr klein wird oder eine Parallelleitung das Null-
system beeinflusst.
HINWEIS
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Ist für Parameter 213 U-WDL ANSCH 3ph die Einstellung U12, U23 oder U12, U23, USYN oder U12,
U23, Ux gewählt, erfolgt die Richtungsbestimmung immer über die Gegensystemgrößen U2/Ι2. Bei diesen
Spanungsanschlussarten steht die Nullspannung (UE oder 3U0) nicht zur Verfügung.
Hochstromstufen Ι>>, Ι>>> gerichtet (Phasen)
Die Hochstromstufen I>> bzw. I>>> werden unter Adresse 1502 bzw. 1528 eingestellt, die zugehörigen
Verzögerungen T I>> bzw. T I>>> unter 1503 bzw. 1529. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen
wie für den ungerichteten Überstromzeitschutz unter Abschnitt
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerung, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Wenn die Verzögerung auf ∞ gestellt ist, löst die Stufe nach Anregung nicht aus, aber die Anre-
gung wird gemeldet. Wird die gerichtete Ι>>–Stufe bzw, Ι>>>–Stufe nicht benötigt, stellen Sie die Ansprech-
schwelle I>> bzw. I>>> auf ∞. Dann gibt es weder Anregemeldung noch Auslösung.
Hochstromstufen Ι
>>, Ι
>>> gerichtet (Erde)
E
E
Die Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1602 bzw. 1628 eingestellt, die zugehörigen
Verzögerung T IE>> bzw T IE>>> unter 1603 bzw. 1629. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen
wie für die Phasenströme.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Wenn die Verzögerung auf ∞ gestellt ist, löst die Stufe nach Anregung nicht aus, aber die Anre-
gung wird gemeldet. Wird die gerichtete Ι
Ansprechschwelle IE>> bzw. IE>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe Ι> gerichtet (Phasen)
Für die Einstellung der Überstromstufe 1504 I> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßge-
bend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend
kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen
etwa 20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über-)Last
eingestellt.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush)
zu rechnen, kann im 7SJ80 für die Überstromstufe I> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht
werden (siehe unter Randtitel „Rushstabilisierung").
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1505 T I>) wird generell kürzer eingestellt als für die unge-
richtete Stufe (Adresse 1205), da die ungerichtete Stufe der gerichteten als Reservestufe überlagert wird. Sie
ergibt sich aus dem Staffelplan des Netzes für gerichtete Auslösung.
Bei einseitig gespeisten Paralleltransformatoren (siehe "Anwendungsfälle") kann die Verzögerung T I> für die
nicht speisende Seite ohne Einbuße an Selektivität auf 0 eingestellt werden.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die gerichtete Ι>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die
Ansprechschwelle I> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe Ι
> gerichtet (Erde)
E
Für die Einstellung der Überstromstufe 1604 IE> ist vor allem der minimal auftretende Erdkurzschlussstrom
maßgebend.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush)
zu rechnen, kann im 7SJ80 für die Überstromstufe IE> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht
werden (siehe unter Randtitel „Rushstabilisierung").
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
2.2.11
>>–Stufe bzw. Ι
>>>–Stufe nicht benötigt, stellten Sie die
E
E
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
Einstellhinweise.
Funktionen
99

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