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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 259

Überstromzeitschutz
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[flexfkn-p-rueckwaerts-040104-st, 1, de_DE]
Bild 2-105
Der Rückleistungsschutz spricht an, wenn die parametrierbare Anregeschwelle überschritten wird. Bleibt die
Anregung während der ebenfalls parametrierbaren Anregeverzögerung bestehen, wird die Anregemeldung P.
rückw. Anr abgesetzt. Damit wird die Auskommandoverzögerung gestartet. Tritt während der laufenden
Auskommandoverzögerung kein Anregerückfall auf, werden die Auslösemeldung P rückw. AUS und die Zeit-
ablaufmeldung P. rückw. Abl. abgesetzt (letztere nicht dargestellt). Der Anregerückfall erfolgt, wenn die Rück-
fallschwelle unterschritten wird. Der Blockiereingang >P rückw. block blockiert die ganze Funktion, d.h. Anre-
gung, Auskommando und laufende Zeiten werden zurückgesetzt. Nach Rücknahme der Blockierung muss die
Rückwärtsleistung die Anregeschwelle überschreiten und beide Zeiten müssen ablaufen, bevor der Schutz
auslöst.
Ansprechwert, Rückfallverhältnis
Der Ansprechwert des Rückleistungsschutzes wird mit 10% der Generator-Nennleistung gewählt. In diesem
Beispiel wird der Einstellwert als sekundäre Leistung in Watt parametriert. Zwischen der primären und der
sekundären Leistung gilt der Zusammenhang:
[flexfkn-ansprechwert-250204-he, 1, de_DE]
Mit den angegebenen Daten berechnen sich die Ansprechwerte unter Berücksichtigung von P
(10% von 38,1 MW) auf der Primärebene zu
[flexfkn-ansprechwert-numer-250204-he, 1, de_DE]
auf der Sekundärebene. Das Rückfallverhältnis wird mit 0,9 parametriert. Damit ergibt sich eine sekundäre
Rückfallschwelle von P
grenze von 10 W verringert, sollte das Rückfallverhältnis ebenfalls auf ca. 0,7 reduziert werden.
Anrege-, Rückfall und Auslöseverzögerung
Der Rückleistungsschutz benötigt als Schutz vor unerwünschter Rückspeisung keine kurzen Auslösezeiten. Im
vorliegenden Beispielfall ist es sinnvoll, Anregung und Anregerückfall um etwa 0,5 s und die Auslösung um
etwa 1 s zu verzögern. Die Verzögerung der Anregung minimiert die Anzahl der eröffneten Störfallprotokolle,
wenn die Rückleistung um den Schwellwert schwankt.
Für den Fall, dass der Rückleistungsschutz eingesetzt wird, um bei Fehlern im EVU-Netz die Schaltanlage
schnell vom Netz trennen zu können, ist es sinnvoll, einen größeren Ansprechwert (z.B. 50% der Nennleis-
tung) und geringere Verzögerungszeiten zu verwenden.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
Logikdiagramm der Rückleistungsbestimmung mit flexibler Schutzfunktion
= 15,6 W. Wird die Anregeschwelle auf einen Wert nahe der unteren Einstell-
sek, Rückfall
2.19 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion
Funktionen
= 3,81 MW
prim
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