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Automatische Wiedereinschaltung; Programmablauf - Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch

Überstromzeitschutz
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Funktionen

2.15 Automatische Wiedereinschaltung

2.15

Automatische Wiedereinschaltung

Nach der Erfahrung sind etwa 85 % der Isolationsfehler auf Freileitungen Lichtbogenkurzschlüsse, die nach
der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig erlöschen. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden.
Diese Wiederzuschaltung wird von einer Wiedereinschaltautomatik nach einer spannungslosen Pause über-
nommen.
Ist der Kurzschluss nach der Wiedereinschaltung noch vorhanden (Lichtbogen nicht verloschen oder metall-
ischer Kurzschluss), so schaltet der Schutz endgültig ab. In manchen Netzen werden auch mehrere Wiederein-
schaltversuche unternommen.
Anwendungsfälle
Die in 7SJ80 integrierte Wiedereinschaltautomatik kann auch von einem externen Schutzgerät (z.B.
Zweitschutz) gesteuert werden. In diesem Fall muss ein Signalaustausch zwischen 7SJ80 und dem
externen Schutzgerät über binäre Ein- und Ausgänge erfolgen.
Auch ist es möglich, 7SJ80 mit einem externen Wiedereinschaltgerät zusammen arbeiten zu lassen.
Wahlweise kann die Wiedereinschaltung auch im Zusammenspiel mit der integrierten Synchronisierfunk-
tion oder mit einem externen Synchrocheck erfolgen.
Da die Wiedereinschaltautomatik beim Einsatz des 7SJ80 an Generatoren, Motoren, Transformatoren,
Kabeln, Drosseln usw. keinen Sinn macht, sollte diese Funktion in diesen Anwendungsfällen wegprojek-
tiert sein.

Programmablauf

2.15.1
Im 7SJ80 ist eine dreipolige, ein- und mehrschüssige Wiedereinschaltautomatik (AWE) integriert.
zeigt ein Beispiel für den zeitlichen Ablauf einer zweimaligen Wiedereinschaltung, wobei die 2. Wiederein-
schaltung erfolgreich ist.
210
Bild 2-90
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017

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