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Rückwärtige Verriegelung Bei Zweiseitig Gespeisten Leitungszügen - Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch

Überstromzeitschutz
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Richtungsbestimmung Erdmessglied mit Gegensystemgrößen
Bild 2-29
zeigt die Behandlung der Referenzspannung für das Erdmessglied unter Verwendung der Gegensys-
temgrößen anhand eines einpoligen Erdfehlers in Phase L1. Als Referenzspannung wird die Gegensystemspan-
nung verwendet, als Strom zur Richtungsbestimmung der Gegensystemstrom, in dem sich der Kurzschluss-
strom abbildet. Der Kurzschlussstrom -3Ι
der Spannung 3U
DREHWINKEL gedreht. In dem hier dargestellten Fall erfolgt die Drehung um -45°.
[7sj6x_drehung-referenzspannung-erde-gegensys-220904-he, 1, de_DE]
Bild 2-29
Das Vorwärtsgebiet ergibt sich als Bereich ±86° um die gedrehte Referenzspannung U
des Gegensystemstroms -3Ι
Rückwärtige Verriegelung bei zweiseitig gespeisten Leitungszügen
2.3.9
Applikationsbeispiel
Mit Hilfe der Richtungserfassung des gerichteten Überstromzeitschutzes lässt sich mit der Überstromstufe Ι>
eine rückwärtige Verriegelung auch bei zweiseitig gespeisten Leitungszügen (Kreuzverriegelung) erstellen.
Diese dient der selektiven Herausschaltung eines fehlerbehafteten Leitungsabschnittes (z.B. Teilabschnitte
geschlossener Ringe) in Schnellzeit, d.h. ohne den Nachteil langer Staffelzeiten. Dieses Verfahren bietet sich
an, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Schutzstationen nicht zu weit auseinanderliegen und Hilfs-
adern zur Signalübertragung mittels einer Hilfsspannungsschleife zur Verfügung stehen.
Je Richtung ist ein Übertragungsweg zwischen zwei Leitungsenden notwendig, auf dem die Meldungen an das
Gegenende gelangen. Bei Betrieb in Ruhestromschaltung wird eine Unterbrechung der Übertragungsstrecke
erkannt und verzögert gemeldet. Innerhalb der örtlichen Anlage benötigt man eine Verriegelungsschiene,
ähnlich wie im Abschnitt "Schneller Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung" für den ungerich-
teten Überstromzeitschutz (Abschnitt
Bei einem Leitungsfehler blockiert ein Gerät, welches den Fehler in Vorwärtsrichtung (Leitungsrichtung) mit
der gerichteten Ι>–Stufe erkennt, jeweils eine ungerichtete Stufe (Ι>, Ιp) der Geräte in Rückwärtsrichtung (an
der gleichen Sammelschiene), damit diese nicht auslösen können
Fehlerrichtung generiert. Die „Vorwärts"–Meldungen werden bei Überschreitung der Stromschwelle der
gerichteten Ι>–Stufe und anschließender Richtungsbestimmung abgesetzt und an das rückwärts gelegene
Gerät übertragen.
Bei einem Sammelschienenfehler blockiert ein Gerät, welches den Fehler in Rückwärtsrichtung (Sammel-
schiene) mit der gerichteten Ι>–Stufe erkennt, eine ungerichtete Stufe (Ι>, Ιp) des Gerätes am Gegenende der
gleichen Leitung. Dazu wird eine „Rückwärts"–Meldung generiert und über die Hilfsspannungsschleife an das
Gegenende übertragen.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
ist um 180° phasenverschoben zum Kurzschlussstrom Ι
2
um den Kurzschlusswinkel φ
2
Drehung der Referenzspannung, Erdmessglied mit Gegensystemgrößen
in diesem Bereich, so erkennt das Gerät auf Vorwärtsrichtung.
2
2.2
Überstromzeitschutz) beschrieben.
nach. Die Referenzspannung wird um den Einstellwert 1619
k
(Bild
2-30). Dazu werden Meldungen der
Funktionen
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
und eilt
kL1
. Liegt der Vektor
ref,dreh
95

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