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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch

Überstromzeitschutz
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Funktionen
2.15 Automatische Wiedereinschaltung
[ablaufkoordinierung-fehler-am-abgang-5-ss-260602-kn, 1, de_DE]
Bild 2-93
2.15.6

Einstellhinweise

Allgemeine Einstellungen
Die interne Wiedereinschaltautomatik kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung
unter Adresse 171 AUTO-WE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht
vorhanden eingestellt. Unter Adresse 7101 AUTO-WE kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Wird auf dem Abzweig, für den das 7SJ80 eingesetzt wird, keine automatische Wiedereinschaltung durchge-
führt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.ä.), wird die Wiedereinschaltfunktion wegprojektiert. Die
Wiedereinschaltfunktion ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt im 7SJ80 keine Bearbeitung der Wiederein-
schaltfunktion. Es gibt keine diesbezüglichen Meldungen, Binäreingaben für die Wiedereinschaltfunktion
werden ignoriert. Alle Parameter des Blocks 71 sind unzugänglich und haben keine Bedeutung.
Blockierdauer bei Hand–Ein–Erkennung
Der Parameter 7103 T BLK HANDEIN definiert die Reaktion der AWE auf das Erkennen eines Hand–Ein–
Signals. Damit kann eingestellt werden, wie lange die AWE dynamisch blockiert bleibt beim Erkennen eines
externes Hand–Einkommandos über Binäreingabe (356
reagiert die AWE nicht auf ein Hand–Ein–Signal.
Sperrzeit und dynamische Blockierung
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 7105) ist die Zeitspanne, nach der nach einer erfolgreichen Wiederein-
schaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Auslösung durch eine für den Anwurf der Wiederein-
schaltautomatik parametrierten Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wieder-
einschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere Wiedereinschaltung mehr
zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiedereinschaltung als erfolglos.
Im Allgemeinen genügen einige Sekunden. In gewitterreichen oder sturmreichen Gegenden ist eine kürzere
Sperrzeit sinnvoll, um die Gefahr der endgültigen Abschaltung infolge kurz aufeinander folgender Blitzein-
schläge oder Seilüberschläge (Seiltanzen) zu mindern.
Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine Möglichkeit der Leistungs-
schalterüberwachung (siehe unten) besteht (z.B. wegen fehlender Hilfskontakte und LS–bereit–Informati-
onen). Dann muss die Sperrzeit länger als die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein.
Wenn eine dynamische Blockierung der Wiedereinschaltautomatik ausgelöst wurde, bleibt diese verriegelt, bis
die Blockierursache gegangen ist. Näheres siehe auch in der Funktionsbeschreibung unter Randtitel „Dynami-
sche Blockierung". Die dynamische Blockierung ist mit der parametrierbaren Blockierzeit T BLK DYN
verbunden. Gestartet wird die Blockierzeit in der Regel mit kommender Blockierbedingung.
Leistungsschalterüberwachung
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschaltung erfolgt, ist, dass zum
Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltfunktion (d.h. bei Beginn eines Auslösekommandos) der Leistungs-
schalter für mindestens einen AUS–EIN–AUS–Zyklus bereit ist:
220
Ablaufkoordinierung bei Fehler am Abgang 5 und an der Sammelschiene
>Hand-EIN ). Wird der Parameter auf 0 eingestellt, so
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch

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