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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 131

Überstromzeitschutz
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Rückfallschwelle des Überspannungsschutzes
Die Rückfallschwellen der U>–Stufe und der U>>-Stufe lassen sich über das Rückfallverhältnis r = U
parametrieren (5017 RV U> bzw. 5018 RV U>>). Hierbei gilt für r stets die Randbedingung:
gung
r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 150 V bei Bewertung unmittelbar gemessener Spannungen (Leiter-Leiter-
Spannungen oder Leiter-Erde-Spannungen) bzw.
r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 260 V von aus gemessenen Spannungen berechneten Größen (z.B.
Leiter-Leiter-Spannungen berechnet aus den angeschlossenen Leiter-Erde-Spannungen).
Die Mindesthysterese beträgt 0,6 V.
Unterspannungsschutz Mitsystem U1
Für den Unterspannungsschutz kann das Mitsystem (U1) bewertet werden. Insbesondere, wenn es um Stabili-
tätsprobleme geht, ist dessen Erfassung von Vorteil, weil das Mitsystem für die Grenze der stabilen Energie-
übertragung maßgebend ist. Hinsichtlich der Ansprechwerte können keine allgemein verbindlichen Angaben
gemacht werden. Da der Schutz jedoch in erster Linie Verbraucher (Induktionsmaschinen) gegen die Folgen
von Spannungseinbrüchen schützen und Stabilitätsproblemen vorbeugen soll, werden die Einstellwerte i.Allg.
zwischen 60 % und 85 % der Nennspannung liegen.
Der Schwellwert wird als Mitsystemspannung multipliziert mit √3 eingestellt und damit der Bezug zur Nenn-
spannung hergestellt.
Der Unterspannungsschutz ist zweistufig ausgeführt. Damit kann der unteren Schwelle (Adresse 5110 oder
5111, U<<, je nachdem, ob Leiter–Erde– oder Leiter–Leiter–Spannungen angeschlossen sind) eine kurze
(Adresse 5112, TU<<) und der oberen Stufe (Adresse 5102 oder 5103, U<) eine etwas längere (Adresse 5106,
T U<) Verzögerungszeit zugeordnet werden und damit eine näherungsweise Anpassung an das Stabilitäts–
Verhalten der Verbraucher erreicht werden.
Die Zeiteinstellungen sind so zu wählen, dass Spannungseinbrüche, die zu einem instabilen Betrieb führen,
abgeschaltet werden. Die Verzögerungen sollten aber groß genug sein, um Abschaltungen bei zulässigen
kurzzeitigen Spannungseinbrüchen zu vermeiden.
Unterspannungsschutz mit Leiter-Leiter- bzw. Leiter-Erde-Spannungen
Für den Unterspannungsschutz kann bei dreiphasigem Anschluss mittels Parameter 615 KENNGR U<(<) statt
des Mitsystems U1 auch die kleinste der verketteten Spannungen ULL oder die kleinste Leiter-Erde-Spannung
ULE als Messgröße projektiert werden. Die Schwellwerte werden in der zu bewertenden Größe eingestellt
(siehe Kapitel
2.6
Der Unterspannungsschutz ist zweistufig ausgeführt. Damit kann der unteren Schwelle (Adresse 5110 oder
5111, U<<, je nachdem, ob Leiter–Erde– oder Leiter–Leiter–Spannungen angeschlossen sind) eine kurze
(Adresse 5112, TU<<) und der oberen Stufe (Adresse 5102 oder 5103, U<) eine etwas längere (Adresse 5106,
T U<) Verzögerungszeit zugeordnet werden und damit eine näherungsweise Anpassung an das Stabilitäts–
Verhalten der Verbraucher erreicht werden.
Die Zeiteinstellungen sind so zu wählen, dass Spannungseinbrüche, die zu einem instabilen Betrieb führen,
abgeschaltet werden. Die Verzögerungen sollten aber groß genug sein, um Abschaltungen bei zulässigen
kurzzeitigen Spannungseinbrüchen zu vermeiden.
Rückfallschwelle des Unterspannungsschutzes
Die Rückfallschwellen der U<–Stufe und der U<<-Stufe lassen sich über das Rückfallverhältnis r = U
parametrieren (5113 RV U< bzw. 5114 RV U<<). Hierbei gilt für r stets die Randbedingung:
gung
r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 130 V bei Bewertung von unmittelbar gemessenen Spannungen (Leiter–
Leiter–Spannungen oder Leiter–Erde–Spannungen) bzw.
r· (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 225 V bei Bewertung von aus gemessenen Spannungen berechneten
Größen (z.B. berechnete Leiter–Leiter–Spannungen aus den angeschlossenen Leiter–Erde–Spannungen).
Die Mindesthysterese beträgt 0,6 V.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
Spannungsschutz,
Tabelle
2-8).
Funktionen
2.6 Spannungsschutz
/U
Rückfall
Anre-
/U
Rückfall
Anre-
131

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