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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 240

Überstromzeitschutz
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Funktionen
2.17 Schalterversagerschutz
Kriterien
Mit der Adresse 7004 KRITER. HIKO wird festgelegt, ob die über Binäreingaben eingekoppelten Schalter–
Hilfskontakte zur Anregungsbildung mit berücksichtigt werden sollen oder nicht. Ist dieser Parameter auf Ein
geschaltet, wird das Stromkriterium und/oder das Hilfskontaktkriterium verwendet. Diese Einstellung ist zu
wählen, wenn der Schalterversagerschutz von Funktionen gestartet wird, bei denen der Stromfluss nicht
immer ein sicheres Kriterium zur Erkennung des offenen Leistungsschalters ist, z.B. beim Spannungsschutz.
Einstufiger Schalterversagerschutz
Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit SVS-Taus (Adresse 7005) die
umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des betroffenen Sammelschiene-
nabschnitts, und ggf. auch der Leistungsschalter am Gegenende. Die Zeit SVS-T2aus (Adresse 7008) wird
dann auf unendlich gestellt, da sie nicht benötigt wird.
Die einzustellende Verzögerungszeit ergibt sich aus der maximalen Ausschaltzeit des Leistungsschalters, der
Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Sicherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung berück-
sichtigt. Bei Anwurf von extern wird die eingestellte Verzögerungszeit automatisch um 10 ms reduziert, um
die Eigenzeit des externen Anwurfs zu kompensieren.
Beispiel.
[abl-bei-norm-fehlerkllaer-u-bei-lsvs-20061220, 1, de_DE]
Bild 2-100
Zweistufiger Schalterversagerschutz
Bei zweistufigem Betrieb wird das Auslösekommando nach Ablauf einer Wartezeit SVS-Taus (Adresse 7005)
auf den lokalen Abzweig-Leistungsschalter wiederholt, normalerweise auf einen getrennten Satz von Auslöse-
spulen des Abzweigschalters.
Reagiert der Leistungsschalter nicht auf die Auslösewiederholung, werden nach der Zeit SVS-T2aus (Adresse
7008) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des betroffenen
Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leistungsschalter am Gegenende, sofern der Fehler noch nicht
beseitigt ist.
Die einzustellenden Verzögerungszeiten ergeben sich aus der maximalen Ausschaltzeit des Leistungsschalters,
der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Sicherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung
berücksichtigt. Bei Anwurf von extern wird die eingestellte Verzögerungszeit automatisch um 10 ms reduziert,
um die Eigenzeit des externen Anwurfs zu kompensieren.
Beispiel.
240
Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Versager mit
einstufigem Schalterversagerschutz
Bild 2-100
verdeutlicht die Zeitabläufe an einem
Bild 2-101
verdeutlicht die Zeitabläufe an einem
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch

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