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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 221

Überstromzeitschutz
Inhaltsverzeichnis

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Die Bereitschaft des Leistungsschalters wird dem Gerät über die Binäreingabe
mitgeteilt.
Es ist möglich, die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abzufragen oder auf eine
Abfrage zu verzichten (Adresse 7113, LS? VOR AWE):
LS? VOR AWE = Keine Abfrage, wenn die Schalterbereitschaft nicht abgefragt werden soll oder
kann,
LS? VOR AWE = Vor jeder WE, wenn die Schalterbereitschaft vor jedem Einschaltkommando abge-
fragt werden soll.
Normalerweise sollte die Bereitschaft des Leistungsschalters abgefragt werden. Für den Fall, dass ein
solches Signal vom Schalter nicht zur Verfügung steht, kann unter Adresse 7113 LS? VOR AWE die Leis-
tungsschalter–Abfrage ausgeschaltet werden (Keine Abfrage), da anderenfalls überhaupt keine auto-
matische Wiedereinschaltung möglich wäre.
Für die Kontrolle der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters kann unter Adresse 7115 eine Bereit-
schafts–Überwachungszeit T LS-ÜBERW. eingestellt werden, sofern unter Adresse 7113 eine Abfrage
der Schalterbereitschaft parametriert wurde. Die Zeit wird etwas höher als die maximale Wiederbereit-
schaftszeit des Leistungsschalters nach Auslösung eingestellt. Sollte der Leistungsschalter bis zum Ablauf
dieser Zeit noch nicht wieder bereit sein, erfolgt keine Wiedereinschaltung, und die dynamische Blockie-
rung wird ausgelöst. Die Wiedereinschaltautomatik ist damit verriegelt.
Über die Zeit T PAUSE VERL. wird die Verlängerung der Pausenzeit überwacht. Zu einer Verlängerung der
Pausenzeit kann es über die Leistungsschalter–Überwachungszeit T LS-ÜBERW. kommen, sowie über die
Synchronisierungsfunktion.
Mit dem Ablauf der parametrierten Pausenzeit wird die Überwachungszeit T PAUSE VERL. gestartet.
Bei der Einstellung ist darauf zu achten, dass die Zeit nicht die Überwachungszeit T LS-ÜBERW. unterläuft.
Wird die Überwachungszeit T LS-ÜBERW. verwendet, so sollte T PAUSE VERL. zur Sicherheit auf einen
Wert ≥ T LS-ÜBERW. eingestellt werden.
Nachdem die Synchronisierung als Synchrocheck verwendet wird, kann die Überwachungszeit relativ kurz
eingestellt werden, z.B. auf einige Sekunden. Die Synchronisierung hat nur die Aufgabe die Synchronität der
Netze zu „checken". Bei Synchronität wird sofort zugeschaltet, im anderen Fall wird nicht zugeschaltet.
Die Überwachungszeit sollte aber generell größer als die maximale Dauer des Synchronisiervorgangs einge-
stellt werden (Parameter6112).
Die Schalterversagerüberwachungszeit 7114 T ANWURFÜBERW. legt die Zeit fest, die man nach der Auslö-
sung (Schließen des Auslösekontaktes) auf das Öffnen des Leistungsschalters (Rückmeldung der LS-Hilfskont-
akte oder gehende Geräte-Anregung, wenn keine Hilfskontakte rangiert sind) wartet. Diese Zeit wird bei jeder
Auslösung neu gestartet. Läuft die Zeit ab, wird angenommen, es liegt ein Schalterversagen vor und die AWE
wird dynamisch blockiert.
Wirkzeit
Die Wirkzeit überprüft die Zeit zwischen der Anregung des Gerätes und dem Auslösekommando einer als
Starter parametrierten Schutzfunktion bei bereiter, aber noch nicht laufender AWE. Kommt es innerhalb der
Wirkzeit zu einem Auslösekommando einer als Starter parametrierten Schutzfunktion, so wird die AWE ange-
worfen. Liegt diese Zeit außerhalb des parametrierten Wertes der T WIRK (Adresse 7117), so wird die AWE
dynamisch blockiert. Bei abhängigen Auslösekennlinien ist die Auslösezeit ganz wesentlich durch den
Fehlerort bzw. Fehlerwiderstand bestimmt. Mit Hilfe der Wirkzeit wird bei weit entfernten oder hochohmigen
Fehlern mit langer Auslösezeit keine Wiedereinschaltung gestartet. Auslösekommandos einer nicht als Starter
definierten Schutzfunktion haben keinen Einfluss auf die Wirkzeit.
Verzögerung des Pausenzeitstarts
Durch Anregung der Binäreingabemeldung 2754
werden. Die Maximalzeit hierfür ist unter 7118 T PAUSE VERZ. parametrierbar. Innerhalb dieser Zeit muss
die Binäreingabemeldung wieder deaktiviert werden, um mit dem Start der Pausenzeit zu beginnen. Der
genaue Ablauf ist in der Funktionsbeschreibung unter Randtitel „Verzögerung des Pausenzeitstarts"
beschrieben.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
2.15 Automatische Wiedereinschaltung
>Verz.Pausenz kann der Start der Pausenzeit verzögert
Funktionen
>LS bereit (FNr. 2730)
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