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Einstellungen - Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch

Überstromzeitschutz
Inhaltsverzeichnis

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Parameter ARBEITSWEISE = 1-phasig
IL1 U1E
IL2 U2E
IL3 U3E
HINWEIS
i
i
Warnung!
Wenn der 3-phasige Spannungsanschluss an einem Motor- oder Generatorabzweig erfolgt und der Ux-
Eingang an der Sammelschiene oder an einer anderen Spannungsmessstelle ungleich dem Abzweig
betrieben wird, so muss dass Messverfahren auf "True RMS" eingestellt werden. Andernfalls besteht in einer
Situation bei der Abzweig- und Ux-Spannung deutlich unterschiedliche Frequenzen aufweisen, die Gefahr
einer Über- oder Unterfunktion.
HINWEIS
i
i
Haben Sie unter U-WDL ANSCH 3ph die Einstellung Uph-e, USYN ausgewählt, so kann die angeschlos-
sene Leiter-Erde-Spannung verarbeitet werden. Wählen Sie als Messgröße SPANNUNG, so wird automatisch
diese angeschlossene Spannung verwendet.
Die Vorwärtsrichtung der Leistungen (P vorwärts, Q vorwärts) ist in Richtung der Leitung. Der Parameter (1108
P,Q VORZEICHEN) zur Vorzeichenumkehr der Leistungsanzeige in den Betriebsmesswerten wird von den
flexiblen Funktionen ignoriert.
Über den Parameter ANREGUNG BEI wird festgelegt, ob die Funktion bei Überschreitung oder Unterschrei-
tung des eingestellten Schwellwertes anregen soll.

Einstellungen

Die Anregeschwellen, Verzögerungszeiten und Rückfallverhältnisse der flexiblen Schutzfunktion werden im
DIGSI-Einstelldialog „Einstellungen" eingestellt.
Über Parameter ANREGESCHWELLE wird die Anregeschwelle der Funktion parametriert. Die AUS-Kommando-
verzögerungszeit wird über Parameter AUS VERZÖGERUNG eingestellt. Beide Einstellwerte müssen entspre-
chend der geforderten Applikation gewählt werden.
Die Anregung kann über Parameter ANREGEVERZ. verzögert werden. Dieser Parameter wird bei Schutzan-
wendungen üblicherweise auf Null eingestellt (Voreinstellung), da eine Schutzfunktion möglichst schnell
anregen soll. Eine von Null abweichende Einstellung kann gewünscht sein, wenn nicht auf jede kurzfristige
Überschreitung der Anregeschwelle mit der Eröffnung eines Störfalls reagiert werden soll, z.B. beim Leistungs-
schutz oder wenn die Funktion nicht als Schutz-, sondern als Überwachungsfunktion eingesetzt wird.
Bei der Einstellung von kleinen Leistungsschwellwerten ist zu beachten, dass zur Leistungsberechnung ein
Mindeststrom von 0,03 Ι
Der Rückfall der Anregung kann mit Parameter RÜCKFALLVERZ. verzögert werden. Auch diese Einstellung
wird standardmäßig auf Null gesetzt (Voreinstellung). Eine von Null abweichende Einstellung kann nötig sein,
wenn das Gerät zusammen mit elektromechanischen Geräten, die deutlich längere Rückfallzeiten als das digi-
tale Schutzgerät aufweisen, eingesetzt werden soll (siehe hierzu auch Kapitel 2.2). Bei Verwendung der Rück-
fallverzögerung wird empfohlen, diese kürzer als die AUS-Kommandoverzögerungszeit zu parametrieren,
um "Wettläufe" beider Zeiten zu vermeiden.
Das Rückfallverhältnis der Funktion wird über Parameter RÜCKFALLVERH. gewählt. Das Standardrückfallver-
hältnis von Schutzfunktionen ist 0,95 (Voreinstellung). Wird die Funktion als Leistungsschutz angewandt, so
sollte ein Rückfallverhältnis von mindestens 0,9 eingestellt werden. Das Gleiche gilt bei der Verwendung der
symmetrischen Komponenten von Strom und Spannung. Wird das Rückfallverhältnis verkleinert, ist es sinn-
voll, die Anregung der Funktion auf eventuell auftretendes „Klappern" hin zu testen.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
Es wird festgelegt, welcher Leistungsmesskanal (Strom und Spannung) durch die Funk-
tion zu bewerten ist. Bei Anschluss von Leiter-Leiter Spannungen ist der Parameter ausge-
blendet (siehe Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph).
Haben Sie die Einstellung U12, U23, UE ausgewählt, werden bei Auswahl „Leiter-Erde"
die Leiter-Erde-Spannungen berechnet, bei Auswahl „Leiter-Leiter" die angeschlossenen
Leiter-Leiter-Spannungen verwendet und U31 aus U12 und U23 berechnet.
erforderlich ist. Bei kleineren Strömen wird die Leistungsberechnung blockiert.
N
Funktionen
2.18 Flexible Schutzfunktionen
251

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