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Siemens SIPROTEC 4 7SJ80 Handbuch Seite 101

Überstromzeitschutz
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gewählt, so erfolgt der Rückfall gemäß der Rückfallkennlinie, wie bereits für den ungerichteten Überstromzeit-
schutz in Abschnitt
Der Stromwert wird unter Adresse 1607 IEp eingestellt. Für die Einstellung ist vor allem der minimal auftre-
tende Erdkurzschlussstrom maßgebend.
Der zugehörige Zeitmultiplikator ist bei Wahl einer IEC-Kennlinie unter Adresse 1608 T IEp und bei Wahl
einer ANSI-Kennlinie unter Adresse 1609 TIME DIAL: TD zugänglich. Dieser ist mit dem Staffelplan des
Netzes für gerichtete Auslösung zu koordinieren, wobei für Erdströme im geerdeten Netz häufig ein
getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzögerungszeiten möglich ist.
Der Zeitmultiplikator kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch
wird die Anregung gemeldet. Wird die gerichtete Ι
Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt
ohne AMZ.
Einschaltrushstabilisierung (Inrush)
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush) zu rechnen,
kann im 7SJ80 für die gerichteten Überstromstufen I>, Ip, IE> und IEp gemeinsam mit den ungerichteten
Überstromstufen von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden. Die Einschaltstabilisierung wird
unter 2201 RUSHSTABIL. (unter den Parametern des ungerichteten Überstromzeitschutzes) ein- oder
ausgeschaltet. Die Kennwerte der Rushstabilisierung sind beim ungerichteten Überstromzeitschutz (Abschnitt
2.2.11
Einstellhinweise) bereits aufgeführt.
Hand–Einschaltung (Phasen, Erde)
Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf einen fehlerbehafteten Leitungsabschnitt wird üblicherweise ein
möglichst schnelles Wiederabschalten der Leitung gewünscht. Hierzu kann die Verzögerung wahlweise für die
Überstromstufen oder die Hochstromstufen mittels des Hand–Ein–Impulses umgangen werden; d.h., die
entsprechende Stufe führt dann bei Anregung zur unverzögerten Auslösung. Das interne „Hand–Ein" Signal
wird aus dem binären Eingangssignal
lange aktive wie das binären Eingangssignal
folgendes Logikbild). Zu diesem Zweck wird bei der Hand–EIN–Steuerung die Parametrierung der Adresse
1513 HAND-EIN für die Reaktion des Gerätes im Fehlerfall berücksichtigt. Für den Erdpfad wird entsprechend
die Adresse 1613 HAND-EIN berücksichtigt. Hierdurch wird jeweils für Phase und Erde bestimmt, welcher
Ansprechwert mit welcher Verzögerung wirksam ist, wenn der Leistungsschalter von Hand eingeschaltet wird.
[lo_7sj6-hand-ein, 1, de_DE]
Bild 2-32
Externer Steuerbefehl
Erfolgt das Hand–Einschalt–Signal nicht vom Gerät 7SJ80, also weder über die integrierte Bedienung noch
über eine serielle Schnittstelle, sondern direkt vom Steuerquittierschalter, so ist dessen Befehl auf einen Binär-
eingang des 7SJ80 zu geben und dieser entsprechend zu rangieren (
vorgesehene Stufe wirksam werden kann; unwirksam heißt, dass alle Stufen (Phase und Erde) auch bei
Hand–Einschaltung mit den parametrierten Auslösezeiten arbeiten.
Interner Steuerbefehl
Erfolgt das Hand–Einschalt–Signal über die integrierte Steuerfunktion des Gerätes, muss über CFC (Ablauf-
ebene Schaltfehlerschutz) mittels Funktionsbaustein CMD_Information eine interne Verknüpfung der Informa-
tionen hergestellt werden.
SIPROTEC 4, 7SJ80, Handbuch
E50417-G1100-C343-A8, Ausgabe 12.2017
2.2
Überstromzeitschutz. beschrieben.
>Hand-EIN (Nr. 356) gebildet. Das interne „Hand–Ein" Signal ist so
Behandlung des Hand–EIN–Signals
–Stufe überhaupt nicht benötigt, wählt man bei der
Ep
2.1.1
Funktionsumfang) Adresse 116 gU/AMZ ERDE = UMZ
>Hand-EIN aktiv ist, mindestens aber für 300 ms (siehe
>Hand-EIN ), damit die für HAND-EIN
Funktionen
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
101

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