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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SA522 Handbuch

Distanzschutz
Inhaltsverzeichnis

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2.1.1.2 Einstellhinweise

Festlegen des Funktionsumfangs
Der Funktionsumfang und ggf. mögliche Alternativen werden in der Dialogbox Funktionsumfang an die Anla-
genverhältnisse angepasst.
Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im Folgenden erläutert.
Besonderheiten
Für die Kommunikation der Schutzsignale kann jedes Gerät (je nach Bestellvariante) über eine oder zwei Wirk-
schnittstellen verfügen. Unter Adresse 145 stellen Sie ein, ob die Wirkschnittstelle WS1 benutzt werden soll,
unter Adresse 146, ob die Wirkschnittstelle WS2 benutzt werden soll. Bei einem Schutzobjekt mit zwei Enden
benötigt jedes Gerät mindestens eine Wirkschnittstelle. Bei mehr Enden muss gewährleistet sein, dass alle zu-
einander gehörigen Geräte unmittelbar oder mittelbar (über andere Geräte) miteinander verbunden sind.
Näheres über die Möglichkeiten finden Sie in Abschnitt 2.4 „Schutzdatentopologie".
Wenn Sie die Parametergruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-
UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen bis zu vier verschiedene
Gruppen von Funktionsparametern einstellen (siehe auch Abschnitt 2.1.3), die während des Betriebs schnell
und bequem umgeschaltet werden können. Bei Einstellung nicht vorhanden steht Ihnen nur eine Parame-
tergruppe zur Verfügung.
Adresse 110 AUSLÖSUNG gilt nur für Geräte, die 1- oder 3-polig auslösen können. Stellen Sie ein-
/dreipolig ein, wenn auch 1-polige Auslösung erwünscht ist, wenn also mit 1-poliger oder mit 1-/3-poliger
automatischer Wiedereinschaltung gearbeitet wird. Voraussetzung ist, dass eine interne Wiedereinschaltauto-
matik vorhanden ist oder ein externes Wiedereinschaltgerät benutzt wird. Außerdem muss der Leistungsschal-
ter für einzelpolige Steuerung geeignet sein.
Hinweis
Wenn Sie Adresse 110 geändert haben, speichern Sie zunächst diese Änderung mit OK und öffnen die Dia-
logbox neu, da andere Einstellmöglichkeiten von der Wahl unter Adresse 110 abhängig sind.
Für den Distanzschutz können Sie je nach Ausführung auswählen, nach welcher Auslösekennlinie er arbeiten
soll, und zwar unter Adresse 112 für die Leiter-Leiter-Messwerke DIS PHASE-PHASE und unter Adresse 113
für die Leiter-Erde-Messwerke DIS PHASE-ERDE. Zur Auswahl stehen die polygonale Auslösecharakteristik
Polygon- und die MHO-Charakteristik . In den Abschnitten 2.2.3 und 2.2.2 sind die Kennlinien und Messver-
fahren ausführlich erläutert. Sie können die Wahl für die beiden Adressen getrennt und unterschiedlich ausü-
ben. Soll das Gerät nur für Leiter-Erde-Schleifen oder nur für Leiter-Leiter-Schleifen eingesetzt werden, so wird
die nicht benötigte Funktion nicht vorhanden eingestellt. Wenn das Gerät über nur eine der Kennlinien-
möglichkeiten verfügt, sind die zugehörigen Auswahlmöglichkeiten ausgeblendet.
Soll der Distanzschutz durch Signalübertragungsverfahren ergänzt werden, so können Sie unter Adresse 121
DIS SIGNAL das gewünschte Verfahren auswählen. Zur Auswahl stehen das Mitnahmeverfahren über Über-
greifzone Mitnahme, das Signalübertragungsverfahren Signalvergleich, das Unblockverfahren
Unblocking und das Blockierverfahren Blocking. Verfügt das Gerät über eine Wirkschnittstelle zur Kom-
munikation über digitale Übertragungsstrecken, stellen Sie hier Signal mit WS ein. Die Verfahren sind in
Abschnitt 2.2.1 ausführlich beschrieben. Wollen Sie kein Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz ver-
wenden, stellen Sie nicht vorhanden ein.
Soll eine Anregung der Zone Z1 des Distanzschutzes nur nach Überschreiten eines zusätzlichen Stromschwel-
lenwertes möglich sein, dann stellen Sie Parameter 119 Iph>(Z1) auf vorhanden ein. Wählen Sie die Ein-
stellung nicht vorhanden, wenn der zusätzliche Schwellenwert nicht benötigt wird.
Der Pendelzusatz (siehe auch Abschnitt 2.3) ist wirksam, wenn Sie unter Adresse 120 PENDELERFASSUNG =
vorhanden einstellen.
SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011
Funktionen
2.1 Allgemeines
35

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