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Ropa euro-Maus 4 Originalbetriebsanleitung Seite 406

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9 Listen und Tabellen/Pläne und Diagramme /Wartungsnachweise
9.9.4
Hinweisblatt AdBlue
AH14.40-N-0001-01A
Begriff
AdBlue ist der Handelsname für das Dieselmotoren-NOx-
Reduktionsmittel AUS32 mit der Normbezeichnung DIN 70070.
Aufgaben AdBlue
AdBlue dient zur Reduzierung von giftigen Stickoxiden zu
Wasserdampf und elementarem Stickstoff im Abgas von
dieselbetriebenen Fahrzeugen mit BlueTec-Technologie.
Chemische Charakterisierung und Zusammensetzung von
AdBlue
AdBlue besteht aus technisch reinem Harnstoff, ohne Zusatz von
Fremdstoffen, gelöst in entmineralisiertem Wasser. Der
Harnstoffgehalt beträgt 32,5 %. AdBlue ist kein Additiv, sondern
wird bei Fahrzeugen mit BlueTec-Technologie separat in einem
vorgesehenen Zusatztank mitgeführt.
Chemische Formel:
Molmasse (Harnstoff):
CAS (Chemial Abstracts-Service)-Nr.:
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Umgang mit durch AdBlue verunreinigten Betriebs-, Kraft- und
Schmierstoffen
Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass AdBlue strikt
von anderen Betriebs-, Kraft und Schmierstoffen wie z. B.
Kühlmittel, Motoröl, Getriebeöl, Kraftstoff, Hydraulikflüssigkeit und
Bremsflüssigkeit getrennt wird, und nicht dieselben Behältnisse
und Auffangwannen verwendet werden. Es reichen
z. B. schon geringste Mengen AdBlue im Kühlmittelkreislauf aus,
um Thermostate und Temperatursensoren zu beschädigen.
Betriebsstoffe, die Spuren von AdBlue enthalten, dürfen nicht
weiterverwendet werden.
Umgang mit durch Fremdstoffe verunreinigtem AdBlue
Einzelne Komponenten des BlueTec-SCR-Systems reagieren
schon auf kleinste Spuren von Verunreinigungen im AdBlue sehr
empfindlich. Beim Umgang mit AdBlue müssen daher unbedingt
saubere und nur für diesen Zweck vorgesehene Behältnisse und
Auffangwannen verwendet werden. AdBlue, das Spuren von
Verunreinigungen enthält darf nicht weiter verwendet werden.
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Gebrauchsdauer und Haltbarkeit
AdBlue zerfällt im Laufe der Lagerung in Ammoniumhydroxid und
Kohlendioxid und erfüllt dann die Anforderungen der Norm DIN
70070 nicht mehr.
Wird die empfohlene Lagertemperatur von maximal 25 ° C
eingehalten, erfüllt AdBlue nach seiner Herstellung die
Anforderungen dieser Norm für min. 6 Monate. Wenn die
empfohlene Lagertemperatur überschritten wird, verkürzt sich
dieser Zeitraum. Bei Temperaturen unter -11 ° C gefriert AdBlue
und wird fest.
Bei Erwärmung wird das gefrorene AdBlue wieder flüssig und
kann ohne Qualitätseinbußen wieder verwendet werden.
Die maximal zulässige Gebrauchsdauer von AdBlue ist den MB-
Betriebsstoff-Vorschriften zu entnehmen.
Entsorgung und Abbaubarkeit
Von AdBlue geht nur eine sehr geringe Gefahr für Wasser und
Boden aus. Es kann von Mikroben verwertet werden und ist daher
leicht abbaubar. Aus diesem Grund ist AdBlue in Deutschland in
die niedrigste Wassergefährdungsklasse WGK 1 eingestuft.
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Vorschriften
Das Produkt ist nach EG-Richtlinien oder den jeweiligen nationalen
Gesetzen nicht kennzeichnungspflichtig.
Nationale Vorschriften:
Störfallverordnung:
© Daimler AG, 14.09.10, G/09/10, ah14.40-n-0001-01a, Hinweise zu Anwendung, Stoffeigenschaften und Handhabung von AdBlue
MOTOR alle
Wassergefährdungsklasse:
Kapitel 9
Listen und Tabellen /Pläne und Diagramme /
Wartungsnachweise
®
Hinweise zu Anwendung, Stoffeigenschaften Alle Motoren
und Handhabung von AdBlue
H N-CO-NH
2
2
60,06 g/mol
57-13-6
nicht unterstellt
WGK 1 schwach wassergefährdend
gemäß VwVsS
406
Kennzeichnung
Tanksäulen für die Abgabe von AdBlue sind mit der
Normbezeichnung DIN 70070, bzw. mit der Handelsbezeichnung
AdBlue gekennzeichnet.
Physikalische und chemische Eigenschaften von AdBlue
Form:
Farbe:
Geruch:
ph-Wert:
Kristallisationsbeginn:
Siedepunkt/Siedebereich:
Flammpunkt:
Selbstentzündungstemperatur:
Dichte:
Viskosität, dynamisch:
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Schutz elektrischer und elektronischer Fahrzeug-Bauteile beim
Umgang mit AdBlue
AdBlue führt zu Korrosion an elektrischen und elektronischen
Bauteilen. Aus diesem Grund müssen bei Arbeiten, bei denen
AdBlue austreten kann, in der Nähe befindliche elektrische und
elektronische Bauteile abgedeckt werden, um einen Kontakt mit
AdBlue zu vermeiden.
Lagerung und Verpackung
Zur Vermeidung von Kristallausscheidungen im AdBlue ist eine
Lagerung bei Normalbedingungen (optimal bis 25 ° C) zu
empfehlen. Um Qualitätsbeeinträchtigungen aufgrund von
Verunreinigungen zu vermeiden, darf AdBlue nur in ausschließlich
dafür vorgesehenen Lager- und Abfüllsystemen gehandhabt
werden. Als Behältermaterialien sind legierte Stähle, Aluminium,
verschiedene Kunststoffe sowie Kunststoffbeschichtungen in
Metallbehältern geeignet.
Nicht verwendet werden dürfen unlegierte Stähle, Kupfer,
kupferhaltige Legierungen und verzinkte Stähle.
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Entsorgung von kleineren Mengen:
Kleine Mengen an verschüttetem AdBlue können aufgrund dessen
leichter Abbaubarkeit problemlos mit viel Wasser in die
Kanalisation gespült werden.
Entsorgung von größeren Mengen:
Größere Mengen AdBlue müssern unter Beachtung der
Vorschriften zur Abfallverwertung/-beseitigung einer
ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden.
Die Einstufung der Abfälle hat herkunftsorientiert nach der
Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis - European
Waste Catalogue (EWC), bzw. die deutsche Abfallverzeichnis-
Verordnung (AAV) zu erfolgen.
Verunreinigte Verpackungen:
Verpackungen, denen Reste von AdBlue anhaften, sind wie der
Stoff zu behandeln. Verpackungen sind bestmöglich zu entleeren,
sie können dann nach entsprechender Reinigung einer
Wiederverwertung zugeführt werden.
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flüssig
farblos, klar, hellgelb
leichter Ammoniakgeruch
10 (wässrige Lösung, 10 %)
-11 ° C
103 ° C
-
nicht selbstentzündlich
3
ca. 1,09 g/cm
bei 20 ° C
ca. 1,4 mPas bei 25 ° C
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