Herunterladen Diese Seite drucken

Yamaha SR500 Reparaturanleitung Seite 45

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SR500:

Werbung

Das Bucheli-Projekt: SR500: Spezialwerkzeuge und Tips zur (De-) Montage
http://motorang.heim.at/bucheli-projekt/werkzeuge.htm (3 of 7) [07.04.2005 10:33:03]
Ähnliches lässt sich auch von Hand erreichen, am besten aber mit einem Helfer: Man
setzt das Werkzeug (am besten einen massiven Ringschlüssel) so an, dass es schon unter
Spannung in Richtung "Öffnen" steht (also muss ein Helfer zumindest mit Handkraft am
bewegten Motorteil gegenhalten, oder man bastelt sich etwas das gegenhält), und dann
kommt ein kräftiger Schlag am Ende des Schlüssel um die Verbindung zu lösen. Die
Energie geht dann recht schlagartig und ohne viele Übertragungsverluste direkt ins Lösen
der Verbindung, wobei die Motormasse gegenhält. Geht ganz gut zB bei Rotorhaltemutter
oder Kupplung, aber nicht bei Leichtbauteilen (Nockenwellenzahnrad, Ritzelmutter ...).
Nur wenn man einen wirklich guten Gegenhalter und solides Werkzeug hat, sollte
man sich an der Methode "Ein-Meter-Rohrverlängerung-aufs-Werkzeug-und-drauf"
versuchen.
Supergau
Was tun, wenn kein Werkzeug mehr greift weil der Schraubenkopf ab ist, oder die Mutter
rundgedreht etc?
Erstmal: KEINE PANIK. Ruhig überlegen, notfalls ein bisschen aufräumen, was trinken,
oder einen Tag Pause einlegen.
Mit Dremel Kerbe einfräsen und mit Radialschlag (scharfer Durchschlag oder
Schraubendreher) aufklopfen?
Mit Dremel oben Schraubenschlitz einfräsen und wie Schraube öffnen?
Mit Zange fassen und aufdrehen? (geht gut mit feiner Rohrzange/Grippzange und
Inbus- oder auch erhabenen Schlitzschrauben). Oder man packt den Kopf mit dem
Schraubstock (Schraubstock: geht bei manchen Teilen, z.B.
Schwimmerkammerschrauben: Schraubenkopf einspannen und den ganzen
Vergaser drehen).
Mutter oder Verlängerung aufschweißen und damit aufdrehen? Funktioniert ab
Bolzenstärke 8mm aufwärts. Idealerweise zuerst Beilagscheibe unterlegen und dann
erst Mutter aufschweißen, damit man die Mutter nicht mit dem Hauptstück
verschweißt ...
Vernudelten Kopf wegbohren (am besten mit Bohrständer) oder per Flex oder Feile
oder Meissel etc entfernen, und das dann entlastete Gewindestück rausdrehen?
Wenn Gewindestumpf/Stehbolzen: Zwei Muttern drauf, gegenkontern, aufdrehen?
Oder Mutter draufschweißen, wenns Gewinde hinüber ist.
Riskant sind Schraubenausdreher (konische Linksgewinde): damit kann man den
Restbolzen sprengen und das umgebende Gehäuseteil gleich mit. Oder der
gehärtete aber dadurch recht spröde Ausdreher bricht ab und lässt sich auch nicht
mehr ausbohren ...
Schrauben, deren innere Werkzeugaufnahme vernudelt ist, lassen sich oft noch mit
Schlagschraubern (siehe oben) lösen.
LiMa
zum Abziehen der Lichtmaschine sollte man jedenfalls den entsprechenden Abzieher
verwenden, den es auch in unterschiedlichen Qualitäten im Zubehör gibt. Man bedenke:
sowohl LiMa-Rotor als auch Kurbelwelle sind eher teure Teile - sie mit einem
Billigstabzieher zu schrotten wird sich nicht rechnen ...
Das Gewinde in der LiMa ist M27x1 LH (also linksrum).
Vorgehensweise wie hier und im Bucheli beschrieben. Abziehschraube geht auch mit dem
Schlagschrauber anzuziehen.
Gegenhalter: Werkzeug laut Bucheli verwenden, mit dem man den Lichtmaschinenrotor
fixiert. Es geht auch deutlich einfacher statt der sauberen vorgeschlagenen
Werkstattausführung, die Drehbank und Schweißzeug erfordert:
Im einfachsten Fall ein mindestens einmetriges Stück Armierungseisen oder Rundstahl zur
Hand nehmen (Durchmesser 10 mm) und einen Knick in der Hälfte biegen. Die zwei
geraden Schenkel so weit zueinander biegen dass sie etwa den Lochabstand der
LiMa-Rotors haben. Dann am Ende jeweils rechtinkelig abbiegen und die Haken auf
saubere 10 mm kürzen (damit man keine LiMa-Spule erwischt). fertich. Man benötigt einen
guten Schraubstock, Hammer, Eisensäge, Feile, evt. ein drüber passendes dickwandiges
Rohr als Biegehilfe. Die beiden Stutzen greifen in die Löcher des LiMa-Rotors, das
Gegenhalten erfolgt am besten durch einen Helfer.
Wenn der Abzieher dann schön fest angezogen ist, kommt ein knackiger Prellschlag mit
dem großen (!) Hammer direkt auf die Abzieherschraube. Das sollte reichen dass der Rotor
sich löst. Vorher etwas unterlegen damit das teure Teil nicht auf den Werkstattboden
donnert ...

Werbung

loading