Herunterladen Diese Seite drucken

Yamaha SR500 Reparaturanleitung Seite 106

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SR500:

Werbung

Das Bucheli-Projekt: SR500 Hinterradschwinge
Schwingenachse ausbauen
http://motorang.heim.at/bucheli-projekt/schwinge.htm (2 of 3) [07.04.2005 10:33:13]
An der Kettenseite ist gegebenenfalls IN der Staubkappe eine Scheibe. Die Bohrung dieser
Scheibe ist GRÖSSER als die Distanzachse, sie geht beim Zusammenbau quasi drüber. Mit
dieser Scheibe werden Längetoleranzen des Schwingenrohrs ausgeglichen, also das
Axialspiel der Schwinge. Diese Axialscheiben haben eine große Bohrung(d22+).
An der gegeüberliegenden Seite ist AUSSEN auf der Staubkappe (also zwische
Staubkappe und Rahmen) eine etwas dickere Distanzscheibe deren Bohrung KLEINER als
die Distanzachse ist. Passt also gar nicht in die Staubkappe hinein. Damit werden
Längentoleranzen der Innenhülse der Lagerung kompensiert.
Diese Scheiben haben eine kleinere Bohrung(d16+).
Montagetipp: Die äußere Scheibe haftet mit etwas Fett ganz gut auf dem Deckel. Beim
Einführen in den Rahmen die Achse gleich in die Bohrung der äußeren Beilagscheibe
stecken und dann ganz durch.
Hier svens geniale Distanzieranleitung im O-Ton:
Squirrel:
jetzt fehlt nur noch eine Erläuterung , woran ich erkenne wann genügend "Innenscheiben"
drin sind und woran ich erkenne wann genügend "Außenscheiben"
sven:
Hi Squirrel,
das erkennst Du am Besten bei nicht komplett montierter Schwinge. Fädel doch mal die
Glocken (=Staubkappen), die Scheiben mit der kleineren Bohrung und die Innenhülse(das
lange Rohrstück, auf dem die Nadelhülsen laufen) im Rahmen auf die Schwingenachse.
Zieh die Achsmuttern nicht fest und prüfe, ob sich das genannte Ensemble auf der
Schwingenachse im Rahmen axial verschieben läßt.
Oder drück alles auf eine Seite und lehr auf der gegenüberliegenden Seite mit
Fühlerlehrenblättern die vorhandene Axialluft zwischen Glocke und Rahmen.
Wenn das Axialspiel zu groß ist (wie groß ist zu groß?)
solltest Du weitere Axialscheiben einbauen, aber ein ganz klein bißchen Luft darf und soll
schon sein, sonst ist der Schwingeneinbau nachher so nervig.
So, jetzt weißt Du, wieviel Scheiben mit 16er Bohrung Du brauchst. Wie Du schon gemerkt
hast, ist es praktischer, wenn die in die Glocke passen. Falls sie dazu zuviel
Außendurchmesser haben, kannst Du sie am Schleifbock verkleinern.
Als nächstes nimmst Du die Schwinge, steckst die Innenhülse rein, legst die Axiallager
drauf und prüfst nun, wie weit die Hülse noch über die Lager übersteht. Wenn Du das
wirklich präzise machen willst, montierst du noch je eine 16er Scheibe außen, steckst die
Schwingenachse durch, und ziehst außen die Muttern an. Dazu mußt Du natürlich
zumindest auf einer Seite ein Rohrstück unter die Mutter montieren, da das Gewinde auf
der Achse nicht lang genug ist daß die Muttern fest werden. So, jetzt kannst Du genau
prüfen, wieviel Luft noch zwischen den 16er Scheiben und den Axiallagern ist. Wenn Du die
Muttern richtig festgezogen hast, darf dieses Spiel gegen Null gehen. Axial vorgespannt
sollte die Lagerung nicht sein, das belastet die äußeren Axiallager.
Noch ein Hinweis von Harald bezüglich Spiel der Schwinge im Rahmen
:
Wenn die Schwinge zu stramm geht - oder überhaupt stramm geht, stehen die äußeren
Drucklager unter großer Vorspannung. Das machen die Teile nicht lang mit. Ich meinte
damit nur daß man das Drucklager so ausdistanzieren muß daß nach Anziehen der
Steckachse kein Druck auf das Lager kommt. Kommt Druck drauf gehen die hopps.
Wenn die Achse im Distanzrohr festgegammelt ist, gibt es mehrere Optionen:
Die Methode, die Achse per Hammerschlag und passendem Dorn stückweise
auszutreiben - aber Vorsicht dass das Ende dabei nicht aufpilzt, dann ist die Achse
hin. Anfangs besser die Mutter aufschrauben, so dass das gewinde geschützt ist. Am
besten geht das, wenn man den Rahmen am anderen Ende der Schwingenachse mit
einem stabilen Eisenrohr gegen eine feste Wand abstützt. Das Rohr ist idealerweise
dickwandig und so groß, dass die Schwingenachse reinpasst ... Groooßen Hammer
nehmen und beherzt einsetzen.
Wenn gar nix mehr geht: Mit HSS-Sägeblatt zwischen Staubkappe und Schwinge
den Bolzen absägen, Schwinge entnehmen und in Werkstatt mit hydraulischer
Presse die Reste austreiben lassen ...
<<Zurück zur BUCHELI-Projekt Startseite

Werbung

loading