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Yamaha SR500 Reparaturanleitung Seite 151

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Das Bucheli-Projekt: SR500 Zündspulenfragen
Kabel ersetzen
Kabel weg, schwarzes Loch
Hier ist der Dorn erkennbar
http://motorang.heim.at/bucheli-projekt/zuendspule.htm (2 of 3) [07.04.2005 10:33:20]
in Verbindung mit Feuchtigkeit eine Spielwiese für vagabundierende Ströme sind.
Motorangs Tip für die Unterwegsreparatur: sauberwischen und gründlich mit WD-40
einsprühen. Meistens gehts dann wieder, wenn es sich nur um Schmutz/Salz gehandelt hat.
Bei tatsächlichen Scheuerstellen hilft Isolierband bis nach Hause, und dann ordentlich
reparieren.
Eine häufig auftauchende Frage ist: wie ersetze ich das alte brüchige Kabel, das in den
Spulenkörper eingegossen ist? Man kann natürlich einen Rest des Originalkabels mit einer
speziellen Kupplung versehen und ein neues Kabel ansetzen, diese Verbindung ist aber
feuchtigkeitsempfindlich und damit gleich eine neue potentielle Fehlerquelle.
Besser ist daher das Einsetzen einen komplett neuen Kabels. Dazu sollte man sich vor
Augen halten, dass dieses ca. 30mm tief im Gehäuse steckt und mit seiner Seele auf einem
ca. 10mm langem und ca. 1mm starkem Dorn steckt.
Zum Entfernen gibt es mehrere Methoden:
1. Die Vergussmasse im Bereich der Einführung entfernen und versuchen, dass in einen
Schraubstock geklemmte Kabel durch Ziehen und evtl. gleichzeitiges Hin- und Herdrehen an
der Spule herauszuziehen. Wärme über einen Heißluftföhn kann hierbei hilfreich sein.
2. Wenn Pkt.1 scheitert oder gleich: Die Vergussmasse im Bereich der Einführung entfernen,
das Kabel direkt an der Einführung abschneiden. Dann mit einer Kleinbohrmaschine (Dremel
o.ä.) und dünnem Bohrer (2-3mm) nach und nach den Kabelrest ausbohren. Dabei darauf
achten, dass der Bohrer nicht zu sehr in das Spulengehäuse abwandert und nicht zu tief
(>30mm) bohren. Wer sich das mit dem Bohren nicht traut "prokelt" die Reste mit einem
spitzen Gegenstand z.B. einer Reißnadel heraus (seeehr mühsam, aber machbar).
Keine Angst, es besteht keine Gefahr die Innereien der Spule zu beschädigen, solange man
nicht wie wild in das Gehäuse bohrt! Der Dorn bildet das Ende der Sekundärspule, die aber
gut geschützt verborgen bleibt.
Das neue Zündkabel (handelsüblich silikonummantelt mit Kupferlitze) kann dann auf den
freiliegenden Dorn aufgeschoben werden. Hin- und Herdrehen erleichtert dies. Das labbrige
Kabel kann bei Bedarf tiefgekühlt werden, um es für diese Prozedur etwas steifer zu machen
(das funktioniert aber nicht mit allen Dingen ;-) Im Gegensatz zu den Dornen in
Kerzensteckern hat der in der Spule kein Gewinde, das Kabel schraubt sich also nicht ein
sondern muss unter ständigem Druck weit genug aufgesteckt werden! Sinnvoll ist, eine
Markierung am Kabel anzubringen, um die Einstecktiefe zu kontrollieren.
Noch ein Hinweis zum Kabel: das Originalkabel der SR hat keinen Widerstand. Bitte bei
Ersatz ebenfalls ein solches Kabel verwenden (wie beschrieben mit Kupferseele). Auch
einige Kupplungen haben zusätzliche Entstörwiderstände. Nach Möglichkeit eine Kupplung
ohne Widerstand verwenden. Zusätzliche Widerstände können durchaus zu einer
Schwächung des Zündfunkens führen!
Zur abschließenden nötigen Abdichtung und Fixierung des Werkes ist anzumerken, dass
sich die Silikonummantelung des neuen Kabels hartnäckig gegen Verkleben mit einfachen
Mitteln wehrt. Aber simples Sanitärsilikon aus der Kartusche ist eine geeignete und zudem
dauerelastische Lösung.
Kabel ersetzen 2
Nun noch eine aufwändigere Methode, die aber auch einen gelöteten und damit sehr
sicheren Anschluss möglich macht: Der "Anschlußtunnel" wird soweit aufgesägt, dass der
Dorn freiliegt. Nun kann ein neues Kabel sogar angelötet werden. Das ganze wird dann mit
einer gehörigen Portion Silikon vibrationsfest vergossen und abgedichtet.
Perfektionisten ummanteln das ganze dann noch mit einer Zweikomponenten-Kunstharz und
formen das Gehäuse wie Original.
Bilder unten:
Anlöten - mit Silikon verdichten - mit Epoxy das Gehäuse ergänzen
.

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