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Yamaha SR500 Reparaturanleitung Seite 68

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Das Bucheli-Projekt: SR500 Kurbelgehäusemontage
Montage der linken Hälfte
(LiMa-Seite)
Montage der rechten Hälfte
(Kupplungs-Seite)
Zusammenbau
http://motorang.heim.at/bucheli-projekt/kurbelhausmontage.htm (2 of 3) [07.04.2005 10:33:08]
Kurbelwelle und alle Lager bis auf linkes Hauptlager sollte man schon am Vorabend der
großen Schlacht in die Tiefkühltruhe legen, muß man aber nicht (Kühlschrank ist besser
als nichts).
Linkes Hauptlager im Backofen aufheizen, ca. 120-150°C.
Kurbelwelle nehmen (Topflappen) und heißes Lager draufstecken/klopfen bis auf
Anschlag: Wer auf Nummer Sicher gehen will, bastelt sich vorher ein Metallklötzchen, das
stramm zwischen die Hubscheiben paßt (gegenüber
vom Zapfen), damit sich die Welle keinesfalls verziehen kann durch die Klopferei. Wenn
dann das Lager nicht ganz so will wie es soll, kann er/sie das große Alurohr auf den
Boden stellen, die Welle mit dem rechten Zapfen reinstellen (ja, ich weiß, etwas wackelig
das) und dann mit 30er Rohr und Hammer das Lager ungeniert auf seinen Sitz
runterdreschen, ohne dabei die Welle zu gefährden. Wenn das Lager gerade aufgesetzt
wird, fällt es aber normalerweise schon durch sein Gewicht auf den Sitz.
Kontrollieren ob es wirklich unten ist: wieder mit Rohr und Hammer
Welle beiseitelegen und linke Gehäusehälfte in's Backrohr bis 200°C.
Inzwischen die anderen (kalten) linken Lager bereitlegen.
Wenn die Gehäusehälfte richtig heiß ist, auf die Holzklötze legen, Freigang für
Limazapfen sicherstellen, Welle nehmen und mit Lager in den Sitz stecken. Wenn man
nicht verkantet, geht das superleicht. Dabei auf's Pleuel und die Fingerchen achten. Keine
Hektik, man kann sich da ruhig Zeit lassen, die Getriebelager haben viel laschere
Passungen und lassen
sich nach ein paar Minuten auch noch gut montieren.
OK, linke Seite vorerst fertig. Aber halt: damits nachher keine Überraschung gibt: Das
Metallklötzchen zwischen den Hubscheiben entfernen, falls verwendet.
Jetzt rechte Hälfte in den Ofen, Lager und Schaltwalze bereitlegen.
Heißes Gehäuse mit der Kupplungsdeckelseite nach unten hinlegen und als erstes das
rechte Hauptlager einsetzen. Genau zielen lohnt sich, denn dann.... ja richtig, fällt's von
selber in den Sitz. Wenn's verkantet, würde ich eher versuchen es nochmal
rauszudrücken und neu einzusetzen als Gewalt anzuwenden. Wenn's beim zweiten
Versuch immer noch nicht klappt, kann man das Gehäuse ja nochmal in den Ofen
stecken... (250°C sind auch noch o.k....).
Wenn's dann endlich sitzt, das Nadellager der Getriebeabtriebswelle und das
Schaltwalzenlager einsetzen. Letzteres geht am besten wenn man es dazu auf die Walze
aufsteckt.
Bevor man jetzt das Gehäuse umdreht um das Lager hinter der Kupplung einzusetzen,
sollte man einen Moment warten bis die Außenringe der montierten Lager richtig heiß
geworden sind, sie fallen sonst nämlich gerne wieder raus. Aber das geht ruck zuck.
Wenn man's beim Umdrehen klappern hört, ist das der Innenring/Käfig vom Hauptlager.
Durch den
heiß gewordenen Außen- und den kühlen Innenring hat es brutale Lagerluft bekommen...
Jetzt das Kupplungslager einsetzen, das geht wieder ganz leicht. Dann ist, wenn ich
nichts vergessen hab', der erste Teil der Arbeit erledigt.
Getriebe etc montieren laut Bucheli.
Wenn das Gehäuse abgekühlt ist und die linke Seite fertig vorbereitet auf den Holzklötzen
liegt, kann man den unangenehmen Teil in Angriff nehmen. Die ganze Aktion jetzt geht
eigentlich nur deswegen schwer, weil der Innenring vom rechten Hauptlager mit
Übergangspassung auf der Welle sitzt. Also wärmt man ihn noch ein bißchen an. Das
geht mit der Lötlampe oder dem Heißluftgebläse, aber vorsichtig. Wenn das Lager schwer
dreht (umgekehrt wie oben) reicht's. Ich stell' immer das große, vorgewärmte Alurohr auf
den Innenring und heiz' das an. Dauert etwas länger und hat bei dünnwandigen Rohren
kaum Sinn und ist vielleicht übertrieben vorsichtig...
Na ja, jedenfalls hat man jetzt die letzte Gelegenheit zu prüfen ob alles drin ist im Motor
(Paßbuchsen, kleiner Dichtring, Anlaufscheiben Getriebe...). Der Motor geht nämlich nicht
ganz so leicht auseinander wie zusammen, wenn man keinen guten "crank-case puller"
hat.
Motordichtmasse auf die linke Hälfte aufbringen
Rechte Hälfte aufsetzen und vorsichtig runterklopfen.
Sobald das Hauptlager am Sitz an der Welle ansteht, zusätzlich mit dem Rohr den
Innenring runtertreiben, aber nicht nur damit. Bis die Gehäusedichtflächen
aufeinanderliegen.
Wenn man jetzt den Motor umdreht und die Gehäuseschrauben festzieht, wird man fast
immer feststellen, dass die Welle sich nur schwer dreht. Den Grund dafür hab' ich früher

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